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Christoph Schaffrath
* 1709 in Hohenstein † 17.02.1763 in Berlin

Kosmopolit und Klassiker (ca. 1709–-1763)

Aus den Reiseberichten des jungen Mozart an seinen Vater Leopold geht hervor, wie beschwerlich – und teuer – das Reisen in Kutschen war. Dem Komponist, Cembalist und Musiktheoretiker Christoph Schaffrath ging es da nicht besser.

So begann der 1709 in Hohenstein bei Dresden geborene Schaffrath seine Karriere als Hofmusiker und -komponist in Warschau bei seinem Landesherrn August II, Kurfürst von Sachsen und König Polens. Nach einem Zwischenstop als Cembalist und Komponist am Hof eines litauischen Fürsten in der heutigen Ukraine kehrte Schaffrath, von Sehnsucht nach der Heimat getrieben, wieder in deutsche Lande zurück.

Hier wurde er zum Mitglied der Hofkapelle des musikliebenden preußischen Thronfolgers, Friedrich II, in Ruppin. Doch war sein Bleiben dort nicht von Dauer: Während Friedrichs Rheinfeldzug entsandte jener seine Hofkapelle zu der hochgeschätzten Schwester Wilhelmine von Bayreuth, danach sammelte der Prinz seine Musiker in Rheinsberg wieder um sich, wo er bis zu seiner Krönung im Jahr 1740 blieb.
Mit dem neuen König zog auch seine Kapelle nach Berlin und Sanssouci. Von hieraus gelangte Schaffrath schließlich zu der jüngeren Schwester Friedrichs des Großen, zu Amalie von Preußen. Dort war er bis zu seinem Tod im Jahr 1763 als „Kammermusikus“ tätig und fand die Muße, für verschiedene musikalische Vereinigungen Berlins ein umfangreiches Werk zu schaffen. Auch galt er als beliebter Musik- und Kompositionslehrer und zählt heute zu den Hauptvertretern der Berliner Klassik.

Seine melodiösen Stücke verbanden den barocken Kontrapunkt geschickt mit dem galanten Stil norddeutscher Empfindsamkeit und waren in den Berliner Salons sehr beliebt. Tatsächlich wurde er so hoch geschätzt, dass Bodenburg den Komponisten 1746 sogar in einem Atemzug mit G. F. Händel, G. Ph. Telemann und J. S. Bach nennen konnte.

Neben der stolzen Anzahl von 69 Cembalokonzerten hat Schaffrath eine Reihe origineller Flötentrios und Duette geschrieben. Hiervon ist eine Auswahl beim Pan-Verlag in der Sammlung Fontana die Musica, Musik alter Meister, erschienen, in der zudem prominente Namen wie Telemann, Händel, Bach, Vivaldi, Schop und Loeillet vertreten sind.
Eine Zeit, die Schaffraths Werk gerade erst wiederentdeckt, wird große Freude an seinen phantasievollen, durch den Pan-Verlag zugänglich gemachten Stücken haben.

Werke:

Duetto II für Altblockflöte und obligates Cembalo
Duetto IV für Altblockflöte und obligates Cembalo
Duetto VI für Altblockflöte und obligates Cembalo
Trio C-Dur für zwei Altblockflöten und Bc.
Trio F-Dur für zwei Altblockflöten und Bc.
Trio d-Moll für zwei Altblockflöten und obligates Cembalo

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