Hasso Gottfried Petri, geboren am 7. Februar 1927 in Berlin.
Musikstudien: Flöte bei Gustav Scheck u. a.; Blockflötenchor bei Hans Frenz; Klavier bei Hoffmann, Puchelt, Riebensam und Vischer; Komposition bei E. Schauss, K. von Wohlfurt, K. Doebler, Heinz-Friedrich Hartig und Boris Blacher.
Privatdozent an der Humboldt-Universität, Organist und Chorleiter, Dozent an der Volkshochschule Wedding.
Zusätzliches Studium in Schulmusik und schließlich Promotion zum Dr.phil. in Musikwissenschaft.
34 Jahre engagierter Schuldienst, zuletzt während 25 Jahren an der Liebfrauenschule in Vechta.
Aus der dortigen Abschiedslaudatio seien einige wesentliche Sätze zitiert:
"Diese Jahre (des Schuldienstes) haben verdeckt, was als andere berufliche Möglichkeit in Ihnen gesteckt hätte: eine eher theoretische und / oder praktische Beschäftigung mit der Musik, nämlich als Pianist oder Flötist oder Komponist. Die letztgenannte Fähigkeit fand u. a. Beachtung mit einem 3. und einem 1. Preis beim Internationalen Komponistenwettbewerb in Vercelli. Das hieß: Sie konnten von 460 Bewerbern aus 36 Ländern das beste Ergebnis erzielen.
(...) Infolge Ihrer schweren Kriegsbehinderung (Beinamputation, die Red.) nahm Ihr Leben einen anderen als vorgesehenen Verlauf. Sie betätigten sich in Berlin an verschiedenen Musikschulen sowie am Rundfunk, studierten nebenbei Schulmusik mit dem Beifach Erdkunde. Tätigkeiten am Salvator Gymnasium Berlin und nach dem Bau der Mauer am Gymnasium Münstereifel folgten.
Über eine Gastvorlesung an der PH kamen Sie nach Vechta. (...) Es wundert mich, dass es der gebürtige Berliner in Vechta ausgehalten hat. Infolge der Kriegsverletzungen konnten Sie nie uneingeschränkt über Ihre physischen Kräfte verfügen. Sie versuchten es trotzdem. Die Musik bot in solchen Situationen lustvollen Umgang mit ihren ästhetischen Gebilden, oder Sie griffen zur Feder, um im Wort zu gestalten, was Sie innerlich bewegte. Ich erinnere an Ihre Gedichte, an Ihre Satiren. Ich erinnere an Ihre Tiffany- und andere handwerklich-künstlerischen Passionen.
Langeweile kannten Sie jedenfalls nicht. Und der Mut ging auch nie verloren. Da Sie eine grundsätzliche Abneigung gegen juristische Formalitäten hatten, dazu einen Widerwillen gegen Rechenoperationen, zum Beispiel bei der Vergabe von Punkten, lässt sich ermessen, worin die für Sie typische Belastung bestanden hat. (...) Punkte brauchen Sie künftig nicht mehr zu zählen, höchstens noch Takte und Lebensjahre, und das dürfte zweifellos klappen (...)."
Werke:
Musik aus Afrika. Für 2-3 Blockflöten
Musik aus China. Für 2-3 Blockflöten
Musik aus Indien. Für 2-3 Blockflöten
Musik aus Indonesien für 2-3 Blockflöten
Musik aus Israel für 2-3 Blockflöten
Musik aus Mexico für 2-3 Blockflöten oder Querflöten
Musik aus Südostasien (Birma und Kambodscha)
Musik aus Südostasien (Vietnam). Für 2-3 Blockflöten
Musik aus Ungarn. Für 2-3 Blockflöten
Zwei Sonaten