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Edouard Lalo
* 27.01.1823 in Lille † 22.04.1892 in Paris

Édouard Victor Antoine Lalo (1823 ̶ 1892) Begann bereits im Alter von 10 Jahren Violin-, Violoncello- und Kompositionsunterricht am Konservatorium in Lille.

1839 zog er nach Paris und studierte bis 1847 Violine bei François-Antoine Habeneck am dortigen Konservatorium. Lalo verdiente sich seinen Lebensunterhalt in erster Linie durch Unterrichten und als Orchestermusiker. Also Mitglied des Armigaud-Quartetts war er im Pariser Kammermusikleben aktiv. Durch die Heirat mit der Altistin Julie Bernier de Maligny gewann er wichtige gesellschaftliche Kreise für sich. Insbesondere mit seinem zweiten Violinkonzert op. 21 (1870), als "Symphonie espagnole" bezeichnet, und dem 1877 komponierten Cellokonzert d-Moll wurde er als Komponist bekannt. Lalo trat in die Société nationale de musique ein. Auch international fand er zunehmend Anerkennung. Sein letzter und zugleich größter Erfolg war die Uraufführung seiner Oper "Le roi d’Ys" im Jahre 1888.

Werke:

Norvégienne

Francesco Landini
* 1325 in Fiesole † 02.09.1397

Francesco Landini war ein italienischer Komponist, Organist, Sänger, Multiinstrumentalist und Dichter. Erhalten sind zwölf zwei- und dreistimmige Madrigale, eine Caccia, mehr als 140 Ballaten, sowie einige wenige Messvertonungen.

Francesco Landini wurde um 1325 in Fiesole bei Florenz als Sohn des Malers Jacobo da Casentino geboren. Er erblindete während seiner Kindheit aufgrund einer Pockenerkrankung.
Von ihm sind über 150 Werke erhalten. Davon sind 141 Ballaten von denen 92 zweistimmig, zwei sowohl zwei-als auch dreistimmig, und 47 dreistimmig gesetzt sind. Er gilt als größter Meister des Trecento-Madrigals.

Landini war von 1365 bis 1397 Organist und Kaplan von San Lorenzo in Florenz, komponierte jedoch vorwiegend weltliche Musik. Nach Auskunft seines Biographen Filippo Villani, dessen Liber de origine civitatis Florentiae als biographische Hauptquelle zu Landini zu bezeichnen ist, beschäftigte sich Landini auch mit Astrologie, Ethik und Philosophie. Er verkörpert damit den für das 14. Jahrhundert typischen Komponisten, der sich selbst als intellektuelle Persönlichkeit begreift und ausdrückt, ganz im Gegensatz zu den früheren mittelalterlichen Komponisten, deren Persönlichkeit kaum greifbar wird.

Anders als Frankreich, mit Paris ein anderes wichtiges musikalisches Zentrum der Zeit, war Italien bereits föderal-republikanisch geprägt. In den Stadtstaaten wie Venedig, Siena und Florenz boten mächtige Bürger den Künstlern ein gesellschaftliches Forum, wie es besispielweise in Boccaccios Decamerone zum Ausdruck kommt. So berichtet Giovanni Gherardi da Prato in Paradiso degli Alberti, wie die örtlichen litterati - Ärzte, Philosophen, Mathematiker und Theologen miteinander diskutierten und dem Orgelspiel Landinis lauschten, der herzzerreißend auf seinem Portativ spielte. Laut Villani gelang es ihm in einzigartiger Weise die menschliche Stimme mit dem Klang der Orgel zu verschmelzen. Er betätigte sich auch als Orgelstimmer und Instrumentenbauer.
In den 1360er Jahren soll Landini vom König von Zypern mit der corona laurea ausgezeichnet worden sein, dies zeigt auch eine Abbildung Landinis in einer Miniatur der Initiale am Beginn der Landini-Sammlung im Squarcialupi-Codex (f.121v) von 1415.
(http://de.wikipedia.org/wiki/Francesco_Landini)

Werke:

2 Ballate für drei Singstimmen und/oder Instrumente.
4 Balladen für drei Stimmen oder Instrumente
Musica son für 3 Stimmen oder Instrumente

Orlando di Lasso
* 1532 in Mons, Burgundische Niederlande † 14.06.1594 in München

Vor mehr als 450 Jahren wurden Knaben ihrer „hellen, lieblichen Stimmen“ wegen entführt. Dass es diesen entführten Jungen zuweilen auch noch außerordentlich gut ging, hört sich wie ein Märchen an. Und doch gehörte der vor über 480 Jahren in Mons im Hennegau (heute Belgien) geborene Orlando di Lasso zu jenen begnadeten Wesen, denen nach ihrer Entführung eine sagenhafte Karriere gelang.

Durch Entführung berühmt geworden? Der „Fürst der Musiker“ Orlando di Lasso (um 1532-–1594)

Dreimal gekidnappt, trat der Knabe mit 12 Jahren in den Dienst seines letzten Entführers, des Vizekönigs von Sizilien, Ferrante Gonzago. Durch ihn erhielt er Zugang zu höchsten Adelskreisen und lernte die italienische Volksmusik sowie die Improvisation der Commedia dell´arte kennen.
Schon bald machte er sich auch mit eigenen Kompositionen einen Namen. So fand er nach seinem Stimmbruch im Marchese della Terza in Neapel einen neuen Brotgeber. Bei diesem ergänzte er seine Bergener Schulung durch eine umfassende humanistische Bildung und wurde zu einem Sprachgenie. Musikalisch ließ er sich in jener Zeit von Straßenmusikanten und Tänzen inspirieren.
Mit knapp 20 Jahren von Kardinal Altoviti nach Rom in die Laterankirche berufen, schien sein Stern nicht mehr untergehen zu können. Als seine Eltern jedoch schwer erkrankten und wenig später verstarben, kündigte Orlando seine Stelle und kehrte in seine Heimat zurück.
Dort blieb der originelle Schöpfer von mehr als 2.000 Kompositionen, die das gesamte musikalische Stilspektrum seiner Epoche umfassten, jedoch nicht lange. Denn die Herausgabe von ungefähr 100 Individualdrucken seiner Motetten, Madrigale und Chansons machte ihn zum Anziehungspunkt fürstlicher Aufmerksamkeiten.
Als Orlando schließlich im Jahr 1556 in die Dienste des Herzogs Albrecht von Bayern trat, fand er bei diesem eine lebenslange Stellung. Dazu kam eine Ehefrau, die Münchenerin Regina Wäckinger, mit der ihn Liebe sowie acht Kinder herzlich verbanden. Der Komponist wurde zum bestbezahlten Hofmusikus seiner Zeit.
Daneben baute er eine der bedeutendsten Musikkapellen Europas auf, war für die Gestaltung zahlreicher musikalischer Veranstaltungen und den Unterricht von Chorknaben zuständig. Auf verschiedenen Reisen mit seinem Dienstherren warb Orlando neue Musiker für seine Kapelle ein. 1570 von Kaiser Maximilian II. geadelt und 1574 von Papst Gregor XIII. als erster Musiker zum Ritter des Goldenen Sporns erhoben, bediente sich Orlando dabei freilich weniger gewaltsamer Methoden.
Mit 59 Jahren erlitt Orlando di Lasso einen Zusammenbruch und wurde zunehmend melancholisch und depressiv. 1592 musste er miterleben, wie aus Spargründen die Hofkapelle auf 17 Musiker verkleinert wurde. Am 14. Juni 1594 starb Orlando di Lasso im Alter von 62 Jahren. Auf der Liste der zu entlassenden Musiker ist auch Orlando di Lasso aufgeführt mit dem Vermerk: „Ist bereits gestorben“.

Wie zu Lebzeiten erfreut sich der belgische Komponist auch heute höchster Anerkennung. Er gilt neben Palestrina als bedeutendster Komponist des ausgehenden 16. Jahrhunderts. Seine Werke werden als klassische Vorbilder des Kontrapunktes angesehen; er hat die französisch-niederländische Choralpolyphonie zu ihrem Höhepunkt geführt.

Werke:

Hor che la nuova e vaga primavera
Matona mia cara für vier Stimmen oder Instrumente
Tutto lo di für 8 Stimmen oder Instrumente in 2 Chören

Leonhard Lechner
* 1553 † 09.09.1606 in Stuttgart

Leon(h)ard Lechner (* um 1553 in Südtirol; gest. 9. September 1606 in Stuttgart) war ein aus Südtirol stammender Komponist.
Lechners größte Bedeutung liegt in der Entwicklung des deutschen Liedes. Im Gegensatz zu Orlando di Lasso ließ Lechner sich hier sehr viel mehr von dem italienischen Villanellenstil beeinflussen. Den Höhepunkt seines Schaffens stellen seine Deutschen Sprüche von Leben und Tod dar.

In der evangelischen Kirchenmusik wirkte er vor allem durch die Weiterentwicklung des deutschen Kirchenliedes sowie durch sein Passionswerk Historia der Passion und Leidens unsers einigen Erlösers und Seligmachers Jesu Christi, welches das Vorbild für viele spätere Passionskompositionen darstellte.

Lechners genaue Herkunft ist unbekannt. Der von ihm teilweise verwendete Beiname Athesinus lässt auf seine Herkunft aus dem Etschtal in Südtirol schließen.
Bis zirka 1570 war Lechner als Sängerknabe am bayerischen Hof zu Landshut angestellt. Es wird vermutet, dass er zuvor bereits Mitglied der Münchner Hofkapelle war und dort ein Schüler Orlando di Lassos gewesen sein muss, zumal satztechnische Errungenschaften italienischer Herkunft in seinen Werken deutlich hervortreten, etwa in den Deutschen Sprüchen von Leben und Tod.
Spätestens seit 1575 hielt Lechner sich in Nürnberg auf und brachte dort mit der Sammlung Motectae sacrae die erste Ausgabe seiner eigenen Kompositionen heraus. Ferner bearbeitete er auch die 1576 bis 1579 in Nürnberg gedruckte Liedersammlung seines Zeitgenossen Jakob Regnart. Außerdem war er an der Schule von St. Lorenz in Nürnberg tätig. Hier heiratete er auch Dorothea Kast, geborene Lederer, die Witwe des Stadtpfeifers Friedrich Kast.
Anfang 1584 trat Lechner das Amt eines Hofkapellmeisters beim Grafen Eitel Friedrich I. in Hechingen an. Wegen Auseinandersetzungen mit seinem Dienstherrn, dem Grafen, wurde er entlassen und für vogelfrei erklärt. Er floh zunächst nach Tübingen und später unter den Schutz des Herzogs Ludwig von Württemberg nach Backnang.
Er bekam nach kurzer Zeit eine Stelle als Tenorist in der Württembergischen Hofkapelle in Stuttgart, die ihren Sitz in der Schlosskirche im Alten Schloss hatte. Im Jahr 1589 wurde er dann Hofkomponist. Auf die Stelle des Hofkapellmeisters konnte er erst 1594 aufrücken, als sein Amtsvorgänger starb. Zu diesem Zeitpunkt war Lechner selbst schon chronisch krank.
In diesem Amt erreichte er trotzdem große Bekanntheit, die Hofkapelle wurde unter seiner Leitung weithin bekannt. Nach seinem Tod erhielt Leonhard Lechner hier ein ehrenvolles Begräbnis. Seine Grabplatte befindet sich heute in der Hospitalkirche in Stuttgart.
(http://de.wikipedia.org/wiki/Leonhard_Lechner)

Werke:

2 Lieder (1579) für 5 Stimmen oder Instrumente

Hyanbae Lee
* 1980 in Busan (Korea)

Hyunbae Lee wurde 1980 in Busan, Korea geboren. 2007 kam er nach Deutschland und studierte zunächst Komposition in Berlin bei Helmut Zapf, anschließend an der Musikakademie der Stadt Kassel „Louis Spohr“ bei Frank Gerhardt. Derzeit studiert er instrumentale Komposition bei Gerhardt Müller-Hornbach und elektronische Komposition bei Orm Finenndahl an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Frankfurt/Main.

Vor allem sein Werk „Musik für Klarinette mit Elektronik Nr. 1 Fuga“ wurde schon mehrere Male aufgeführt. Dass er den Kompositionspreis der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit für das Werk RGB – Musik für Orchestergruppen erhielt, zeichnet seinen zukunftsweisenden Kompositionsstil aus.

Werke:

RGB - Musik für Orchestergruppen

Peter Leisegang
* 1952 in Wiesbaden

Peter Leisegang war bereits Während der Gymnasialzeit mehrfacher erster Preisträger bei Jugend Musiziert, gab Konzerte in der Berliner Philharmonie, in Prag und in Frankreich. Radioaufnahmen entstanden im Südwestfunk.

Lehrdiplom und Konzertreifediplom machte er 1973 am Peter Cornelius Konservatorium in Mainz bei Gottfried Kleinig. Das Solistendiplom mit Auszeichnung erhielt er 1975 am Konservatorium Luzern bei Stanislav Apolin. Es folgten Konzerte in Australien, als offizieller Vertreter der Schweiz, sowie eine rege internationale Konzerttätigkeit als Solist und Solocellist der Festival Strings Lucerne. Peter Leisegang ist seit 1973 Professor an der Musikhochschule Luzern, wo er Cello, Kammermusik und Fachdidaktik unterrichtet. Ausserdem unterrichtet er an der Musikschule Luzern. Von 1993-1999 war er dazu Dozent an der Musikhochschule Zürich. Von 1990-1996 leitete er die Meisterkurse für Cello an der Franz Liszt Hochschule Weimar und gab zahlreiche Meisterkurse an der Musikakademie Danzig. Peter Leisegang schrieb 1990 ein Buch über die Methodik des Cellounterrichts, das heute zu den Standartwerken zählt. Als Cellist setzte er sich als einer der ersten Interpreten für die Aufführung der Konzerte von Luigi Boccherini in der Originalversion ein. Das belegen zahlreiche Radio- und Fernsehmitschnitte. Peter Leisegang erhielt 1976 Edwin Fischer Preis, und 1986 den Kunstanerkennungspreis der Stadt Luzern.

Werke:

Methodischer Leitfaden für den Violoncello-Unterricht.

Lorenz Lemlin
* 1495 † 1549

Lorenz Lemlin (auch: Laurentius Lemlin; * um 1495; gest. um 1549) war ein deutscher Komponist der Renaissance.

Lemlin studierte in Heidelberg, und war Sänger und später Kapellmeister der dortigen Hofkantorei. Zu seinen Schülern zählen Georg Forster, der viele von Lemlins Liedern in seiner Sammlung Frische teutsche Liedlein aufnahm, sowie Jobst von Brandt, Caspar Othmayr und Stefan Zirler.
(http://de.wikipedia.org/wiki/Lorenz_Lemlin)

Werke:

2 Lieder für drei Stimmen oder Instrumente

Gabriele Leone
* 1725 in Neapel † 1790

Gabriele Leone (ca. 1725 Neapel bis nach 1790) der wohl bekannteste Meister der klassischen Mandolinenspielkunst, ließ zu seinen Lebzeiten zwei Mal sechs Sonaten für Mandoline und Bass drucken. Die „Six Sonates pour la Mandoline avec la Basse paar Mr. Leone de Naples, OEuvre II“ zeugen von der hohen Fähigkeit Leones, melodische Schönheit und instrumentaltechnische Effekte zu einer homogenen Einheit zu verbinden.

Die vorliegende 1. Sonate aus op. II ist für Mandoline und Gitarre mittelschwer. Die Interpretation verlangt vom Mandolinisten eine gute Beherrschung der gängigen Arpeggiotechniken der klassischen Mandoline. Der 2. Satz der Sonate trägt die Bezeichnung flebile, in einer Übersetzung heißt dies „klagend". Die musikalische Umsetzung dieser Satzbezeichnung verlangt ein ruhiges Tempo sowie intensive Artikulation und Phrasierung. Am Ende des 2. Satzes wurde eine Kadenz eingefügt, im Sinne der Anweisungen, die Leone in seiner Mandolinenschule von 1768 gibt. Gleichfalls erfolgte nach Leones Vorbild die Erweiterung oder Ausschmückung einiger Arpeggiotechniken. Eine sehr wirkungsvolle originale Musik für Mandoline aus der Feder des großen Mandolinenmeisters, welcher der Entwicklung der Mandolinentechnik im 18. Jahrhundert die wichtigsten Impulse gab.

Werke:

Duo Nr. I C-Dur
Duo Nr. II D-Dur
Duo Nr. III Es-dur
Duo Nr. IV
Sechs Allemanden
Sonata Nr. 1 op. 2
Sonata Nr. 2 op. 2
Sonata Nr. IV op. 2
Sonata facile
Sonate A-Dur Nr. II
Sonate Nr. III op. 2
Sonate Nr. III op. 2
Sonate Nr. V op. 2

François Lilienfeld
* 1946 in Lausanne

François Lilienfeld wurde 1946 als Sohn Schweizer Juden in Lausanne geboren. Nach seinem Abitur in Bern, begann er dort ein pädagogisches Studium in Literatur und alte Sprache. Am Konservatorium von Bern machte er eine pädagogische Ausbildung in Gesang bei Ernst Schäfli und studierte Theorie und Musikethnologie bei Professor Sándor Veress. Ferner belegete er in London ein Seminar im Dirigieren bei Sir Adrian Boult teil.

In den Jahren von 1970 bis 2005 steht die Musik der Juden in Osteuropa im Mittelpunkt von François Lilienfelds Forschungen sowie seinen Aktivitäten als Interpret. In diesem Zusammenhang gab er Konzerte mit jiddischer Musik in der Schweiz, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Osterreich, Ungarn und den USA.
Darüber hinaus widmet sich François Lilienfeld auch dem „klassischen“ Bereich. Er beteiligt sich bei verschiedenen Deutsch- sowie Französischsprachigen Radioprogrammen im Schweizer Radio, unternimmt Vortragsreisen, veröffentlicht Artikel in Fachzeitschriften und publiziert Bücher.

In der Zeit von 1972 bis 1986 stand Lilienfeld das 1971 von ihm gegründete Jugendorchester „Philomusica Bern“ unter seiner Leitung, mit welchem er in der Schweiz sowie Belgien und England auftrat. Von 1982 bis 1986 standen zusätzlich das professionelle Kammerorchester „Sinfonietta Helvetica Zürich“, sowie diverse Chöre unter seiner Leitung.
Seit 2005 steht Dirigieren, das Erteilen von Klesmerkursen für Fortgeschrittene sowie die Arbeit bei Presse und Radio im Mittelpunkt seiner Arbeit. Daneben schreibt François Lilienfeld eigene Kompositionen, welche meist auf traditioneller Musik basieren.

In einem aktuellen Projekt befasst er sich mit der Orchestrierung von deutsch-jüdischer Synagogalmusik aus dem 19. Jahrhundert, welche ursprünglich für Soli, Chor und Orgel geschrieben ist. In diesem Zusammenhang wurde im Jahr 2006 François Lilienfelds Kantate „Taudo w’simro“ („Dank und Gesang“) nach Musik von Louis Lewandowski unter seiner Leitung in Dresden uraufgeführt.
Seit 2007 wohnt François Lilienfeld in La Chaux-de-Fonds, im Schweizer Jura. Dort leitet er an der Regionalen Musikschule Lengnau im Kanton Bern verschiedene Projekt sowie das Orchester und die „Schtetl- Klesmorim“.
Mit dem PAN- Verlag arbeitet François Lilienfeld seit 1982 zusammen und hat bei diesem Notenausgaben, Übersetzungen sowie Tonträger publiziert.

Werke:

A krants scheyne lidlech. Jiddische Lieder
Hebräische Suite Nr. 3
Hebräische Suite Nr. 4
Hebräische Suite Nr. 4 (Chorpartitur)
Jiddische und Chassidische Lieder
Jiddische und Chassidische Lieder (Chorpartitur)
Spiel, Klesmer, spiel... Klesmermusik für Orchester Band 1
Spiel, Klesmer, spiel... Klesmermusik für Orchester Band 2
Spiel, Klesmer, spiel... Klesmermusik für Orchester Band 3
Volksmelodien aus Frankreich für Orchester
Volksmelodien aus Schottland, Kanada und der Schweiz für Orchester
Zur Interpretation französischer Musik zwischen 1675 und 1775

Jirí Ignác Linek
* 21.01.1725 in Bakov nad Jizerou † 30.12.1791 in Bakov nad Jizerou

Als bedeutendster Repräsentant der komponierenden Kantoren und Dorflehrer Böhmens hat Jirí Ignác Linek (1725–1791) vor allem Werke für die Gestaltung festlicher Gottesdienste hinterlassen.

Schon im Alter von 22 Jahren übernahm er die Stelle des Lehrers und Kantors in Bakov nad Jizerou (Bakow an der Iser), die er bis zu seinem Tod innehaben sollte. Im Prager Nationalmuseum sind über 230 Kompositionen verzeichnet, die große Verbreitung fanden. Das vorliegende Werk „Auf, ihr Hirten“ eignet sich hervorragend zur Gestaltung weihnachtlicher Gottesdienste und Musiken.

Werke:

"Auf, Ihr Hirten" für Sopran, Bass, gemischten Chor, 2 Trompeten, Pauken, Streichorchester und Orgel
"Auf, Ihr Hirten" für Sopran, Bass, gemischten Chor, 2 Trompeten, Pauken, Streichorchester und Orgel
"Auf, Ihr Hirten" für Sopran, Bass, gemischten Chor, 2 Trompeten, Pauken, Streichorchester und Orgel

Pietro Antionio Locatelli
* 03.09.1695 in Bergamo † 30.03.1764 in Amsterdam

Pietro Antonio Locatelli (* 3. September 1695 in Bergamo; gest. 30. März 1764 in Amsterdam) war ein italienischer Violinist und Komponist.

Über Locatellis Kindheit ist wenig bekannt. In seiner frühen Jugend war er dritter Violinist mit dem Titel virtuoso in der cappella musicale der Kirche Santa Maria Maggiore zu Bergamo.Seine ersten Geigenlehrer waren vermutlich Ludovico Ferronati und Carlo Antonio Marino, beide Mitglieder der Kapelle und anerkannte Musiker. Kompositionslehre könnte ihm der Maestro di Cappella, Francesco Ballarotti, erteilt haben.

Im Herbst 1711 entließ ihn die bergamaskische Behörde auf sein Gesuch hin mit der Bemerkung, er gehe „con bona Ligenza [...] a Roma per aprofitare nella sua professione.“
Ab dem Herbst 1711 studierte Locatelli in Rom, wahrscheinlich bei Giuseppe Valentini, vielleicht auch kurz bei Arcangelo Corelli, der im Januar 1713 starb. Ein Brief Locatellis vom 17. März 1714 an seinen „Carissimo signor Padre“ in Bergamo beweist, dass Locatelli zu dieser Zeit fest in der compita accademia di varj instrumenti, der Hauskapelle des Fürsten Michelangelo I. Caetani (1685-1759), angestellt war, bei dem auch Valentini spätestens seit 1710 als Suonator di Violino, e Compositore di Musica wirkte.
Zwischen 1716 und 1722 war Locatelli außerdem Mitglied der Congregazione generale dei musici di S. Cecilia und wurde damit von dem adligen Prälaten und späteren Kardinal Camillo Cybo protegiert. Darüber hinaus gibt es Belege dafür, dass Locatelli Aushilfsdienste für andere römische Adelshäusern erfüllte, so beispielsweise des Öfteren für den Kardinal Pietro Ottoboni in der Kirche San Lorenzo e San Damaso – letztmals bezeugt für den 7. Februar 1723.

In seine römische Zeit fiel Locatellis Debüt als Komponist. 1721 erschienen in Amsterdam seine Camillo Cybo gewidmeten XII Concerti grossi op. 1.
Von 1723 bis 1728 bereiste Locatelli Italien und Deutschland. Nur Mantua, Venedig, München, Dresden, Berlin, Frankfurt am Main und Kassel sind als Stationen bekannt. Vermutlich stammen die meisten seiner für den Konzertgebrauch geschriebenen und später in Amsterdam verlegten Werke, zumal die Violinkonzerte mitsamt den Capricci, aus dieser Zeit der Künstlerreisen. Ihr Vortrag konnte seinen Ruhm begründen. Ob das so war, ist unbekannt, denn es fanden sich kaum Berichte über seine Auftritte, die belegen können, wie er zu seinem Ruf, ein hochvirtuoser Violinist zu sein, gekommen ist.
Locatellis Wirken am Hof des Regenten von Mantua, des Landgrafen Philipp von Hessen-Darmstadt, ist durch eine Urkunde von 1725 verbürgt, in welcher der Landgraf Locatelli als „Nostro Virtuoso“ bezeichnete. Wie oft und in welcher Eigenschaft Locatelli am Mantuaner Hof als Musiker aufgetreten ist, lässt sich allerdings nicht nachweisen.
Ähnlich ist es in Bezug auf Venedig. Sicher war Locatelli dort, aber auch in diesem Fall ist weder der genaue Zeitpunkt, noch etwas über seine dortigen Tätigkeiten bekannt.

Von Locatellis Besuch in München gibt es lediglich eine Notiz: Am 26. Juni 1727 wurde „der fremde Virtuos Locatelli“ durch den „Directeur de la Music“ des Kurfürsten für einen Auftritt mit zwölf doppelten Goldgulden bezahlt. Ein knappes Jahr später, im Mai 1728, gastierte Locatelli am preußischen Hof zu Berlin. Wahrscheinlich war er zusammen mit August dem Starken und dessen Geleit von etwa 500 Personen – darunter Johann Georg Pisendel, Johann Joachim Quantz und Silvius Leopold Weiss – von Dresden nach Potsdam gekommen. Ein Bericht über Locatellis Auftreten vor König Friedrich Wilhelm I. hat anekdotische Züge und schildert Locatelli als einen selbstbewussten und eitlen Musiker in prunkvoller, diamantenverzierter Kleidung. Das adelige Publikum soll freilich das Geigenspiel Johann Gottlieb Grauns dem Locatellis vorgezogen haben.

Ein Eintrag Locatellis in das Stammbuch eines reichen Autographensammlers dokumentiert, dass Locatelli am 20. Oktober 1728 in Frankfurt am Main weilte. Der Eintrag enthält eine Miniaturfassung des Andante der Sonata III aus Opus 2 für ein Tasteninstrument. Letzte bekannte Station der Reisejahre war Kassel. Wegen „gethaner Auffwartung“ am Hofe des Landgrafen Karl von Hessen-Kassel am 7. Dezember 1728 erhielt Locatelli die sehr hohe Vergütung von 80 Reichstalern. Der Organist Jacob Wilhelm Lustig berichtete 1786 von diesem Auftritt. Locatelli habe „große Schwierigkeiten krächzend“ aus seiner Violine herausgeholt, um die „Zuhörer zum Verwundern zu bringen.“

1729 zog Locatelli nach Amsterdam, wo er sesshaft wurde und bis zu seinem Lebensende wirkte. Er komponierte wenig, gab Dilettanten Violinunterricht und edierte seine Opera 1 bis 9 und Werke anderer Musiker. Aus einem Briefwechsel zwischen Locatelli und Giovanni Battista Martini weiß man, dass er Martinis op. 2 druckfertig machte. Seine wenig belegten öffentlichen und halböffentlichen Auftritte waren nur Musikliebhabern, nicht aber professionellen Musikern zugänglich. "[...] he is so afraid of People Learning from him, that He won't admit a Professed Musician into his Concert", schrieb ein Engländer, der ihn 1741 hören durfte.

Wohlhabende Musikliebhaber ermöglichten dem in Amsterdam unüberbotenen Virtuosen ein überdurchschnittlich gut situiertes Leben. Diese Gesellschaftsschicht reicher Kaufleute und städtischer Beamter bildete ein neues Mäzenatentum heraus. Anders als der europäische Adel waren diese Bürger nicht darauf aus, ein prunkvolles, repräsentatives Hofleben zu schaffen und dazu Musiker in Dauerstellung zu beschäftigen. Sie verlangten auch nicht nach sich jeweils spektakulär überbietenden neuen Kompositionen, sondern begnügten sich mit Anerkanntem, beispielsweise mit dem verhältnismäßig kleinen Œuvre Locatellis, an dessen Aufführungen sie als begeisterte Dilettanten mitwirkten. Im Salonleben des gehobenen städtischen Bürgertums war Locatelli als Virtuose und Komponist eine anerkannte, bewunderte und geförderte Größe.

1741 richtete er in seinem Haus einen Betrieb für den Verkauf von Saiten ein. 1742 wurde sein Einkommen in einer Schätzung der Personalsteuern mit 1500 Gulden jährlich eingestuft. Es war das höchste Einkommen aller Amsterdamer Musiker.
Warum sich über ihn von 1744, als er op. 8 veröffentlichte, bis 1762, als er op. 9 veröffentlichte, keinerlei Berichte von Lexigraphen und Zuhörern sowie von einheimischen und internationalen Musikjournalisten fanden, ist bisher nicht zu erklären.
Am 30. März 1764 starb Locatelli in seinem Haus in der Prinsengracht.
(http://de.wikipedia.org/wiki/Pietro_Locatelli)

Werke:

2 Sonaten aus op. 2 für Altblockflöte und Bc.

Matthew Locke
* 1621 in Exeter † 1677 in London

Matthew Locke (* 1621 in Exeter; gest. August 1677 in London) ist ein englischer Komponist der Barockzeit.

Mattew Locke wurde in seiner Jugend an der Kathedrale St. Peter in Exeter, unter Edward Gibbons, dem Bruder von Orlando Gibbons als Chorknabe ausgebildet. Danach studierte er beim Organisten William Wake.
1648 war Locke in Den Haag, wohin im Bürgerkrieg die Stuarts zeitweise ihren Exilhof verlagert hatten, in dieser Zeit konvertierte er zum Katholizismus. Etwa um 1651 kehrte er nach England zurück und begann mit der Zusammenstellung seines Partiturbuches, in dem er seine Kammermusik sammelte. Er ließ sich in Hereford nieder, wo zahlreiche Kammermusik für öffentliche Konzerte entstand.
In der zweiten Hälfte der 1650er Jahre kehrte er nach London zurück, wo er sich vermehrt den Musikdramen widmete, der einzigen Form des Theater, die unter Oliver Cromwell erlaubt war.
Nach der Restauration war er ab 1661 unter Karl II., Composer in the Private Music und Composer for the Violins und ab 1662 Organist an der katholischen Kapelle, bis 1671 wirkte im St. James’s Palace und später in Somerset House. Locke schrieb in dieser Zeit viele Schauspielmusiken und Masques, zum Beispiel Thomas Shadewells „Psyche“ (1673), die auch ein Anwärter auf die Bezeichnung „erste Oper Englands“ ist, jedoch nicht so großen Erfolg hatte wie „Cupid and Death“.
Im Jahr 1674 wurden noch Lockes Werke „Macbeth“ (William Davenant) und „The Tempest“ (Thomas Shadewell) uraufgeführt, aber nur drei Jahre später starb er 56-jährig in London. Nach seinem Tod übernahm sein Schüler Henry Purcell das Amt des Organisten der Westminster Abbey.
(http://de.wikipedia.org/wiki/Matthew_Locke)

Werke:

2 Suiten (aus "Little Consort") für 3 Instrumente und B.c. ad lib.

John Loeillet (of London)
* 18.11.1680 in Gent † 19.07.1730 in London

Als Komponist und Oboist hat sich der Belgier John Loeillet in London einen Namen gemacht. Zu seinen Kompositionen zählen zahlreiche Werke für Blasinstrumente.


Jakub Lokay
* 07.07.1752 in Citoliby

Über Jakub Lokay ist fast nichts bekannt. Geboren wurde er am 7. Juli 1752 in Citoliby (Zitolib) bei Louny, zudem konnte eine Tätigkeit im Orchester des Grafen von Pachta nachgewiesen werden.

Außer dem hier im Erstdruck vorliegenden Werk sind bislang nur wenige weitere Kompositionen nachweisbar. Indessen trägt die Pastorella meisterhafte Züge. Gern wüsste man mehr über den Komponisten und sein weiteres Schaffen.

Werke:

Motetto pastorale "Gloria in excelsis Deo" für vier Solostimmen, Chor, Bläser, Pauken, Streichorchester und Orgel

Ferdinando Lorenzi

Über die Lebensjahre, den Geburtsort und die familiäre Herkunft Lorenzis ist nichts bekannt. Eine Annäherung an seine Biografie ist nur über die von ihm erhalten gebliebenen Notendrucke möglich. Sicherlich stammt er aus Italien.

Dem Stil seiner Musik nach zu urteilen, wirkte Lorenzi um die Jahrhundertwende zum 19. Jahrhundert. Die Anlage seiner Werke gleicht derjenigen italienischer Meister, die der klassischen Mandoline in Wien eine späte Hochblüte bescherten. Sie bevorzugten mehrheitlich die sechs-chörige Mandoline.

Werke:

Sonate

Thomas Lupo
† 1627 in London

Thomas Lupo (getauft 7. August 1571 in London; gest. Dezember 1627 ebenda) war ein englischer Komponist des späten elisabethanischen Zeitalters an der Schwelle zum Barock. Neben Orlando Gibbons, John Cooper und Alfonso Ferrabosco dem Älteren prägte er die Musik für die Viola da gamba und das Gambenconsort.

Lupo entstammte einer Familie, die seit mehreren Generationen Musiker hervorgebracht hatte. Sein Vater Joseph war als Streichinstrumentenspieler von Venedig über Antwerpen nach London gekommen, Thomas Lupo wurde wahrscheinlich dort geboren.
1588 trat er der Hofkapelle Elisabeths I. bei; sein Dienst wurde allerdings erst 1591 entlohnt. Lupo blieb für den Rest seines Lebens in den Diensten des Königshauses. Während des jakobinischen Zeitalters diente er ab 1610 dem Prinzen Henry, ab 1617 dem Prinzen Karl.

Lupo war einer der prägenden Komponisten für die englische Gambenmusik des 17. Jahrhunderts. Dazu schuf er geistliche Vokalmusik. Er hat vermutlich eine größere Anzahl von Werken komponiert, von denen jedoch keine mehr erhalten sind. Viele Kompositionen dieser Zeit für die King’s Musick werden Lupo zugeschrieben.

Ein Großteil seiner zwei- bis sechsstimmigen Gambenwerke beruhte auf seiner früheren Beschäftigung am Hof des Prinzen Karl. Viele dieser Stücke nutzen Kontrapunkt- und Stimmführungstechniken des italienischen Madrigals, vor allem die fünf- und sechsstimmigen Werke. Lupo imitierte den Stil von Luca Marenzio, dessen Kompositionen durch Nicholas Yonges Sammlung Musica transalpina (1588) das Madrigal in England bekannt machten.

Seine drei- und vierstimmige Consortmusik ist eigenständiger, sie schreibt oft ungewöhnliche Besetzungen vor wie z. B. drei Bass- oder drei Diskantstimmen. Bei einigen der Consortwerke ist eine Orgelbegleitung vorgesehen. Daneben komponierte Lupo zahlreiche Fantasien – zwölf sechsstimmige, 35 fünfstimmige, 13 vier- und 24 dreistimmige – und eine Reihe von Tänzen wie Pavanen, Galliarden und Allemanden. Einige der Fantasien sind Transkriptionen italienischer Madrigale.
(http://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Lupo)

Werke:

3 Pavanen für 3 Instrumente

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