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KomponistInnen A-Z
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claudio Gabriele
* 1964

Claudio Gabriele, Komponist, Pianist, Organist, Dirigent, studierte in Italien, Konservatorium Santa Cecilia, Accademia Nazionale S.Cecilia (Rom), in Frankreich, I.R.C.A.M. (Paris), Conservatoire de Strasbourg und den Vereinigten Staaten, New York University. Er studierte Chormusik und Gregorianik am „Päpstlichen Institut für Kirchenmusik“ (Vatikan).

Nach dem Kompositionsstudium bei Alessandro Cusatelli und Vieri Tosatti absolvierte er seine Ausbildung bei den großen Komponisten von heute: Ivan Fedele, Georges Aperghis, Brian Ferneyhough, Jacques Rebotier, Magnus Lindberg, Klaus Huber, Toshio Hosokawa, Jonathan Harvey. Er hat auch Elektroakustische Musik bei Giorgio Nottoli, Michelangelo Lupone (CRM-Rom), Leonello Tarabella (Universität von Pisa), Robert Rowe (New Yorker Universität), Curtis Roads (MIT-Boston), Daniel Teruggi (GRM-Paris) studiert. Claudio Gabriele komponiert Musik für Kammerensemble, Orchester, Musiktheater, auch mit elektroakustischen Mitteln. In seinen Partituren legt er großen Wert auf die Übertragung von emotionalem und ursprünglichem Klangmaterial: Die musikalische Notation bedient sich traditioneller Notationen und unkonventioneller Ideen wie psychographischer Zeichen, bildlicher Ideogramme, leitender Klangmalerei. Der musikalische Stil von Claudio Gabriele ist durchdrungen von Elementen des Theaters, die oft moderne Techniken wie Video und Quadrophonie nutzen. Seine musikalische Ästhetik führt vom reinen Humor in Bereiche von Träumen und Meditation, womit er beinahe Parallelwelten heraufbeschwört, aber stets mit einem tiefen Sinn für das Nachdenken über das heutige Leben.– Claudio Gabriele wurde mehrfach ausgezeichnet. www.claudiogabriele.com

Werke:

Les Cheveux au vent

Giovanni Gabrieli
* 1557 in Venedig † 12.08.1612 in Venedig

Giovanni Gabrieli war ein italienischer Komponist. Giovanni Gabrieli studierte bei seinem Onkel, dem Komponisten Andrea Gabrieli, und bei Orlando di Lasso während dessen Zeit in München. Er wurde 1584 oder 1585 2. Organist an der Kirche San Marco (Markuskirche) in Venedig und übernahm nach dem Tod seines Onkels 1586 auch dessen Position als Komponist und Hauptorganist.

Die Tradition der Venezianischen Mehrchörigkeit, die sich durch das Alternieren von zwei bis zu acht im Raum verteilten Chören definiert, setzt er an San Marco fort. Er ist in Venedig in der Kirche Santo Stefano begraben.
Gabrieli gilt als wichtige musikalische Persönlichkeit am Übergang von der Renaissance hin zum Barock. Seine Arbeiten machen bereits früh vom Basso Continuo Gebrauch, und in der „Sonata pian e forte“ finden sich einige der frühesten dynamischen Kennzeichnungen (d. h. Markierungen zum jeweiligen Einsatz von Lautstärke in der Musik).
Namhafte Komponisten, z.B. Heinrich Schütz, waren Schüler Gabrielis.
Von seinen Arbeiten erschienen die ersten in einer 1575 zu Venedig herausgekommenen Sammlung, weitere in der 1587 ebenfalls in Venedig von ihm veröffentlichten Sammlung von Gesängen seines Onkels Andrea Gabrieli.
(http://de.wikipedia.org/wiki/Giovanni_Gabrieli)

Werke:

Chiar' Angioletta für 8 Stimmen oder Instrumente in 2 Chören
Lieto godea für acht Singstimmen oder Instrumente in 2 Chören
O che felice giorno für acht Stimmen oder Instrumente in zwei Chören
Sonata pian e forte für acht Instrumente in zwei Chören

Giovanni Giacomo Gastoldi
* 1556 in Caraveggio † 04.01.1609 in Mantua

Giovanni Giacomo Gastoldi war ein italienischer Sänger und Komponist der Spätrenaissance und des Frühbarock.

Bekannt wurde Gastoldi vor allem durch seine Balletti und die „Madrigalkomödien“ (Vorläufer der Oper), die bereits im 17. Jahrhundert in vielen Städten Europas als Nachdrucke erschienen, während seine Kirchenkompositionen lange Zeit von der Musikwissenschaft übersehen wurden.

In der Lombardei geboren, kam Gastoldi mit seinem Vater Manfredo Gastoldi nach Mantua, wo er als Chorknabe an der Basilika Santa Barbara seine musikalische Ausbildung erhielt und Theologie studierte. 1572 wurde Gastoldi Subdiakon, 1574 Diakon und ein Jahr später wurde er zum Priester geweiht. Gastoldi erhielt Pfründe, damit verbunden war die Verpflichtung, den Chorknaben Gesangsunterricht zu geben. Als Mitglied der Kapelle beteiligte er sich an der Komposition des vom Herzog Guglielmo Gonzaga (der sich auch selber als Komponist betätigte) gewünschten Repertoires.
Ein 1582 von Kardinal Karl Borromäus unternommener Versuch, Gastoldi nach Mailand zu holen, blieb erfolglos. Wegen falsch wiedergegebenen Hinweisen im „Ateneo dei letterati milanesi adunati dall'abbate Don Filippo Picinelli“ von 1670, auf die sich auch Johann Gottfried Walther berief. Dieser schrieb in seinem Musiker-Lexikon (er war ein hochberühmter Componist am Dom zu Mayland), obschon Gastoldi sein Leben lang nur in Mantua gewirkt hatte.
Wegen mehrfacher schwerer Erkrankungen und Abwesenheiten des Kapellmeisters Giaches de Wert musste Gastoldi diesen im Zeitraum von 1582 bis 1586 häufiger vertreten. 1588 erhielt Gastoldi de Werts Stellung des Kapellmeisters an S. Barbara in Mantua und hatte dieses Amt bis zu seinem Tode inne.
Neben seiner Tätigkeit an S. Barbara komponierte er zahlreiche bedeutende weltliche Werke für den Bedarf am Hofe des seit 1588 regierenden Fürsten Vincenzo I. Gonzaga, an dem zu dieser Zeit bedeutende Komponisten wie Benedetto Pallavicino (um 1551-1601) oder der junge Claudio Monteverdi wirkten.
(http://de.wikipedia.org/wiki/Giovanni_Giacomo_Gastoldi)

Werke:

2 Dialoghi für 8 Stimmen oder Instrumente in 2 Chören

Willy Germann
* 17.03.1947 in Muolen / Schweiz

Geboren am 17.3.1947 in Muolen/ Schweiz
Ausbildung zum Lehrer in Zug

Studien in Musik und Theater in Winterthur und Zürich
Ausgedehnte Reisen zu fremden Kulturen mit nachfolgender Öffentlichkeitsarbeit
Lehrer an verschiedenen Orten: Rebstein, Neftenbach, Winterthur
Lehrauftrag am Lehrerseminar (päd. HS) Oerlikon (Wahlfach: Musik/ Theater in der Schulpraxis), Kursleiter im Bereich Theater-/Musikpädagogik und ganzheitliche Leseförderung
Nebenberufliche Tätigkeiten als Autor, Chorleiter, Redaktor, Organist.

Jetzige Tätigkeiten:

- Lehrer, Spielmoderator in Projekten und Spielstunden (Quims- Schule)
(Ressourcen der Kinder wecken: Entdecken kommt vor Einüben; Einsatz für ganzheitliches musisches Schaffen)
- Autor und Komponist (Kreativität und Fantasie aller Kinder fördern; Spielgeschichten, Bausteintheater, Musical)
- Kursleiter und Berater im Bereich Schultheater/ Musik (Teambildendes Spiel mit Lehrpersonen, Spielstunden mit Klassen (Erzähltheater), fächerübergreifend, stufenübergreifend, ressourcenorientiert)
- Journalismus: Fotoreportagen über fremde Kulturen und Völker, Dia-Vorträge mit Musik (Von fremden Kulturen lernen, größere Fotoreportagen in „Basler Zeitung“, „Weltwoche“, „Kultur und Reisen“, „Landbote“, „Sonntag“ u. a.)
- Fotografie: Naturbilder, Bilder aus fremden Kulturen : (Helvetas-Kalender, Comet u. a., Mit Dias zu Musik „malen“, Musikimprovisation zu Überblenddias)

Vorstand Musikkollegium Winterthur, Vizepräsident Konservatoriumskommission Winterthur, Rezensent für Musiktheater, Kapitelsdirigent. Kulturpolitisch aktiv (Vernetzung verschiedener Kulturträger, Im harten Kulturwettbewerb überleben dank Innovation).

Publikationen:

1979 Mitwirkung am Film „Wir spielen fürs Leben gern Theater“ und am entsprechenden Buch/ Zytglogge
1980 „Die Papageienschirme“ / SJW
1981 „Lieder zum Verändern“ / Fidula
1986 „Zaragam bona“ / SJW
1992 „Spielgeschichten“ / Orell Füssli
1995 „So macht Singen Spass“ / pan
2000 „Das Monster unter dem Tuch“, Spielbuch / Lehrmittelverlag Zürich
1998 ff Geschichten und Stücke im "Eigenverlag" ( www.bausteintheater.com)
1999, 2004 Stücke unter Pseudonym sowie Artikel in verschiedenen Zeitschriften zu Theaterpädagogik und zu kultur-, bildungs- und gesellschaftspolitischen Fragen
Rezensionen im „Winterthurer Jahrbuch“ 2003 - 2011
Referate an verschiedenen Tagungen und Schulkapiteln
Fotoreportagen über fremde Kulturen in Büchern und Zeitschriften (u.a. in „Weltwoche“, „Basler Magazin“, „Reisen und Kultur“)
2005/2006 Mitwirkung an Film über ressourcenorientiertes Theater (Bausteintheater)
2006: „König Florians Tochter haut ab“ / als Theaterstück / Deutscher Theaterverlag
2008: DVD „Atanya“ Multikulturelles Weihnachtsmusical
2008- 2010: Artikelserie über Bausteintheater in „Spiel und Theater“, NZZ und LCH-Magazin
2009 DVD „Bausteintheater. Die Kreativität der Kinder entdecken“
2010 DVD „Die Riesenschmetterlinge“
2010 „Jonas und die Titanic“ / Spielgeschichte / Comenius-Verlag (Klett) (Worlddidac Award)
2010 „Die vier Nüsse“ / Spielgeschichte / Comenius-Verlag (Worlddidac Award)
2010 „König Severins Tochter“ und weitere Spielgeschichten/ Comenius
1990 ff Unterlagen zu Kursen an der HfH, mit Schulteams, Kurs mit Theaterpädagogen, DaZ-Lehrpersonen usw.
2011 Beitrag in „Deutsch unterrichten zwischen DaF, DaZ und DaM“


Werke:

So macht Singen Spass

George Gershwin
* 26.09.1898 in Brooklyn † 11.07.1937 in Hollywood

George Gershwin war ein US-amerikanischer Komponist, Pianist und Dirigent.

George Gershwin wurde 1898 als Jacob Gershovitz (benannt nach seinem Großvater) in Brooklyn, New York City als Kind der russisch-jüdischen Immigranten Morris Gershovitz und Rose Gershovitz (geb. Bruskin) geboren. Diese waren etwa um 1891 in die USA eingewandert. George hatte zwei Brüder, Ira Gershwin (geb. 1896) und Arthur (geb. 1900) und eine Schwester, Frances Gershwin (geb. 1906).
1910 kauften die Gershwins für die Musikstunden des älteren Sohnes Ira ein Klavier, auf dem aber bald George Gershwin spielte. Nach zwei Jahren wurde Charles Hambitzer sein Klavierlehrer und blieb bis zu seinem Tod 1918 sein Mentor. Hambitzer lehrte George Gershwin konventionelle Klaviertechniken und ließ ihn die europäischen Meisterwerke spielen. Er ermutigte ihn, Orchesterkonzerte zu besuchen (wobei er zu Hause versuchte, die gehörte Musik am Klavier zu reproduzieren).
Ab 1914 arbeitete George Gershwin als „Hauspianist“ im New Yorker Musikverlag Jerome H. Remick. Seine Aufgabe war es bald, neue Lieder seines Verlages den Bandleadern und Theateragenten vorzuspielen und zu verkaufen. Angeregt durch diese Tätigkeit, versuchte er sich in der Komposition von eigenen Liedern und Tanzstücken.
1916 begann er als Pianist Notenrollen für Elektrische Klaviere zu bespielen, zunächst mit Rags und weiteren Werken anderer Komponisten. Im gleichen Jahr ließ er „When You Want 'Em You Can't Get 'Em“ als erstes Lied veröffentlichen. Trotz des Misserfolgs dieser Komposition wurden einige Broadway-Komponisten auf ihn aufmerksam und benutzten in den kommenden Jahren mehrere seiner Lieder in ihren Musicals.
Sein Ragtime „Rialto Ripples“, ebenfalls 1916 komponiert, wurde ein finanzieller Erfolg. Gershwin studierte in diesen Jahren bei dem Komponisten Rubin Goldmark sowie bei dem Avantgardisten Henry Cowell weiterhin Klavier und Harmonielehre.
1918 gelang ihm mit dem Lied „Swanee“ der erste USA-weite Hit, der zunächst auf dem Broadway zu seiner Anerkennung als Komponist führte. Er interpretierte seine Klavierkonzerte auch als Pianist. Auf seiner Europareise 1928 lernte er Igor Strawinsky kennen. Er hatte eine längere Liebesbeziehung mit der Komponistin Kay Swift, mit der er sich auch fachlich austauschte, daneben eine weitere mit der Schauspielerin Paulette Goddard.
Während George Gershwin in Hollywood an der Partitur von „The Goldwyn Follies“ arbeitete, brach er am Flügel zusammen und starb am 11. Juli 1937 um 10:35 Uhr an einem Gehirntumor. Er wurde auf dem „Westchester Hills Cemetery“ in Hastings-on-Hudson (New York) beigesetzt.
(http://de.wikipedia.org/wiki/George_Gershwin)

Werke:

George Gershwin im Chor. Drei Songs

Claude Gervaise
* 1510 † 1558

Claude Gervaise war ein französischer Gambist, Komponist und Musikverleger der Renaissance.

Vermutlich hielt er sich zeit seines Lebens in der französischen Hauptstadt auf und wirkte wahrscheinlich als Musiker in der Hofkapelle des Königs.
Neben einigen vierstimmigen Chansons schuf er vor allem etliche mehrstimmige Tanzstücke im volkstümlichen Stil, die zu seiner Zeit in Paris in der vornehmen Gesellschaft äußerst populär waren. Ferner bearbeitete er die Danseries von Pierre Attaignant und erweiterte die Tänze mit eigenen Stücken\semikolon dabei bevorzugte er Pavane und Gaillarde.
1935 bearbeitete Francis Poulenc Werke Gervaises in der siebensätzigen Suite française d'après Claude Gervaise für Klavier bzw. zwölfköpfiges Kammerensemble.
(http://de.wikipedia.org/wiki/Claude_Gervaise)

Werke:

Pierre Attaignant's Tanzbücher. 3
Pierre Attaignant's Tanzbücher. 4
Pierre Attaignant's Tanzbücher. 5. Buch Claude Gervaise: Cinqiesme Livre de Danceries 1550 zu vier Stimmen
Pierre Attaignant's Tanzbücher. 6. Buch Claude Gervaise: Sixiesme Livre de Danceries 1550 zu vier Stimmen

Don Carlo Gesualdo di Venosa
* 24.03.1566 in Neapel † 08.09.1613 in Gesualdo

Carlo Gesualdo, mit vollem Namen Don Carlo Gesualdo, Principe di Venosa, war ein italienischer Fürst und Komponist.
Carlo Gesualdo wurde als Sohn des Fürsten von Venosa geboren und erhielt am Hofe früh eine fundierte musikalische Ausbildung in Komposition und dem Spiel der Bass-Laute. Nach dem Tod seines älteren Bruders rückte er in der Erbfolge nach und wurde 1586 regierender Fürst.

Gesualdo ging als eine der schillerndsten Figuren in die Musikgeschichte ein, denn sein Wirken als Komponist ist überlagert von einem schrecklichen Kapitalverbrechen. Die Eifersuchtstragödie ereignete sich im Jahr 1590, als Gesualdo von einer Affäre seiner jungen Ehefrau, Maria d'Avalos, erfuhr. Gesualdo und seine Vertrauten griffen zu einer List: Sie gaben vor, einen Jagdausflug zu machen, kehrten jedoch noch am gleichen Abend zurück und ertappten das Liebespaar in flagranti. Wer aus der Jagdgesellschaft die tödlichen Dolchstiche führte, geht aus den Zeugnissen nicht hervor, doch ist zu vermuten, dass zumindest Gesualdos Frau durch seine eigene Hand starb. Auch der Liebhaber, Fabrizio Carafa, und eine kleine Tochter, deren Vaterschaft unklar war, starben in dieser Nacht. Eine gerichtliche Untersuchung blieb ohne Folgen. Gesualdo floh, um der Rache der Familien der Opfer zu entgehen, und verbrachte die nächsten vier Jahre im gleichnamigen Schloss Gesualdo.
1594 heiratete er durch Vermittlung seines Onkels, des Kardinals Alfonso Gesualdo, erneut und verbrachte mit seiner zweiten Ehefrau, Leonora d'Este, zwei Jahre in Ferrara. In dieser Zeit entstand vermutlich ein Großteil seiner Kompositionen, besonders die ersten vier Madrigalbücher. Danach zog er sich erneut auf Schloss Gesualdo zurück.
Nachdem 1600 das einzige Kind aus seiner zweiten Ehe gestorben war, verstärkten sich Gesualdos Depressionen, und er wandte sich der Komposition von geistlicher Musik zu. 1611 veröffentlichte er seine letzten Werke.
(http://de.wikipedia.org/wiki/Carlo_Gesualdo)

Werke:

Neapolitanische Tänze ca.1620
O come è gran martire für 5 Stimmen oder Instrumente

Johannes Ghiselin (Verbonnet)
* 1455 in Picardie

Johannes Ghiselin alias Verbonnet (auch Verbonetto, Barboneto) (* um 1455 in der Picardie; gest. zwischen 1507 und 1511, wahrscheinlich in Flandern) war ein franko-flämischer Komponist und Sänger.
Ghiselin wurde wahrscheinlich um 1455 in der Picardie geboren. Vielleicht spielt sein Zuname Verbonnet auf den bislang nicht identifizierten Geburtsort an.

Über seine Ausbildung und frühen Jahre ist nichts bekannt. Womöglich stand er in irgendeiner Beziehung zur burgundischen Hofkapelle. Darauf deutet das Chanson Je l’ay empris, das die Devise Karls des Kühnen († 1477) zitiert. Dieses Chanson hat Ghiselin in der Missa De les armes als Christe verwendet.
Dokumentarisch wird Ghiselin zum ersten Male in Ferrara fassbar. Hier diente er in der Hofkapelle des musikbegeisterten Herzogs Ercole I. d’Este († 1505). In einem am 10. Juli 1491 in Reggio verfassten Brief wandte Ghiselin, der sicherlich schon einige Jahre zur familia des Herzogs gehörte, sich an den Herzog mit der Bitte um ein Benefizium in Rubiera für seinen kleinen Sohn Hercules:

„[...] da ich, weil verheiratet, für [ein solch ein Benefizium] nicht berechtigt sein würde, ersuche ich Euer Exzellenz zu beruhen, mit diesem meinem kleinen Sohn Hercules zu versorgen, damit er dem Weg der Tugend dank Euer Hoheit folgen kann.“

Unbekannt ist, ob Ghiselin mit dieser Petition Erfolg gehabt hat. Im selben Jahr sandte Isabella d’Este ihn mit dem Auftrag nach Frankreich, dort zwei junge Sänger für die Hofkapelle zu gewinnen. Bald nach seiner Rückkehr verließ Ghiselin Ferrara.
Seit Oktober 1492 war Ghiselin Sänger in Florenz. Er sang am Baptisterium San Giovanni, an der Kathedrale und an Sta. Annunziata. Als die Kapelle im März 1493 aufgelöst wurde, verlor Ghiselin seine Stellung. Er wurde, da er Schulden an einen gewissen Bonaventura di Mostro aus Ferrara nicht zurückzahlen konnte, inhaftiert und erst dank Ercoles Einspruch im April 1493 auf freien Fuß gesetzt.
In der Folgezeit muss er Mitglied der französischen Hofkapelle geworden sein. Dafür spricht, dass Ghiselin ein 1493 anlässlich der erzwungenen Rückkehr der Margarethe von Österreich von Paris nach Brüssel entstandenes Gedicht von Octovien de Saint-Gelais vertont hat, weiterhin Crétins Deploration auf den Tod Johannes Ockeghems († 1497), in welcher Ghiselin in einer Reihe mit Alexander Agricola und Johannes Prioris, Komponisten der französischen Hofkapelle, genannt wird, und schließlich der erst kürzlich entdeckte Umstand, dass Ghiselin und Alexander Agricola, der nachweislich aus Frankreich anreiste, sich im Februar und März 1494 in Neapel gemeinsam am Hof Alfons II., der seit Anfang des Jahres regierte, aufgehalten haben. In einem Brief vom 21. Juli 1501 nannte Ferraras Botschafter am französischen Hof, de Cavalieri, Ghiselin einen Sänger des französischen Königs.
Gleichwohl unterhielt Ghiselin bis zum Tod Ercoles gute Beziehung nach Ferrara und wirkte als musikalischer Agent des Herzogs in Frankreich. Er übergab dem Ferraneser Botschafter 1501 z. B. verschiedene Kompositionen, darunter auch eine von Josquin Desprez, die vom Botschafter mit einem Brief vom 25. September 1501 nach Ferrara geschickt wurden. Als Josquin Desprez auf das Angebot des Herzogs einging, maestro di cappella der Hofkapelle in Ferrara zu werden, erhielt Ghiselin den Auftrag, Josquin Desprez von Frankreich nach Ferrara zu begleiten. Am 12. April 1503 berichtete Mantuas Botschafter am französischen Hof, dass Josquin und Ghiselin, aus Paris in einem prächtigen Wagen gekommen, Lyon erreicht und die Nacht in seinem Hause verbracht hätten. Aus neueren Dokumenten geht jedoch hervor, dass Ghiselin Josquin nicht bis nach Ferrara begleitet hat.
1503 erschienen Messen Ghiselins in einem Druck Petruccis. Diese Ehre wurde Ghiselin als zweitem Komponisten nach Josquin Desprez zuteil.
Als Josquin Desprez im Frühjahr 1504 Ferrara verließ und Jacob Obrecht für den Posten des maesttro di cappella gewonnen werden konnte, war es, nach Briefen zu schließen, wahrscheinlich wieder Ghiselin, der Obrecht im Herbst 1504 auf seiner Reise aus dem Norden begleitete. Wie lange Ghiselin in Ferrara blieb, ist nicht bekannt. Wahrscheinlich floh er vor der Pest in die Niederlande. Obrecht aber blieb in Ferrara und starb. 1507 ist Ghiselin als Sänger der Gilde Onze Lieve Vrouwe in Bergen op Zoom nachweisbar. Aus dem Dokument geht hervor, dass er sich mindestens ein Jahr dort aufgehalten hat. Da die Rechnungen der folgenden Jahre nicht erhalten sind und er 1511 nicht mehr in den Rechnungen erscheint, ist er vermutlich zwischen 1507 und 1511 gestorben.
(http://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Ghiselin)

Werke:

5 Instrumentalsätze für drei Instrumente

Hayne van Ghizeghem
* 1445 † 1497

Hayne van Ghizeghem (* um 1445, vermutlich in Gijzegem bei Gent; gest. vor 1497, vermutlich in Frankreich) war ein franko-flämischer Komponist, Dichter, Lautenist und Sänger.

Hayne van Ghizeghem dürfte um 1445 geboren worden sein, vermutlich im Dorf Gijzegem in der Nähe von Gent.
1457 wird in Rechnungen des Grafen von Charolais und späteren Herzogs Karls des Kühnen vermerkt, dass 22 écus d’or de 48 gros an Constans de Breuwe Languebroeck gezahlt worden seien, der in der Zeit vom 1. November 1456 bis zum 31. Dezember 1457 im Auftrag Karls für Unterhalt und Garderobe des "jeunse fils appelé Hayne van Ghizeghem" gesorgt hatte.
In den 1460er Jahren ist Hayne am burgundischen Hof tätig. Als chantre et valet-chambre (Sänger und Kammerdiener) gehörte er, ebenso wie sein Kollege Adrien Basin, jedoch nicht zur Kapelle. 1467 verzeichnen die Rechnungen Zahlungen von 6 sous pro Tag an Hayne. Auch 1468 erhielt er dieses Salär, darüber hinaus aber auch 45 livres, 18 sous, denn er musste sich für den Krieg mit Lüttich mit einer Equipage ausrüsten. Im September 1468 erhielt Hayne sein Hofkostüm: es bestand aus einer langen schwarzen wollenen Robe mit einem Wams aus schwarzem Satin oder einer kurzen Tunika.

Spätestens Ende der 1460er Jahren war Hayne ein berühmter Komponist und Dichter, obwohl sein aus dieser Zeit überliefertes Œuvre wahrscheinlich nur die Chanson Amours, amours und De tous biens plaine umfasst. Vermutlich haben ihn seine Pflichten als Höfling so sehr in Anspruch genommen, dass er überhaupt bis etwa 1475 sehr wenig komponiert hat.
Am 6. Juli 1472 wird erwähnt, dass Hayne dem Gefolge des Herzogs angehört, der in dieser Zeit Beauvais en Beauvoisis belagerte. Vielleicht ist Hayne während dieser Kampagne mit Robert Morton in Cambrai gewesen, wovon eine anonyme Chanson (Dijon, MS 517 fol. 155v-156) berichtet. In diesem Falle könnte die Weihe der Kathedrale am 5. Juli 1472 sie nach Cambrai geführt haben. Sicher hat Hayne bei dieser Gelegenheit den in Cambrai lebenden Guillaume Du Fay getroffen. Wenigstens bis zum 9. Dezember 1476 ist Hayne am Hof tätig gewesen. Er und Adrien Basin haben Karl den Kühnen auf dessen Kriegszug gegen Nancy begleitet, der in einer Katastrophe für Burgund und den Herzog endete. Danach verliert sich Haynes Spur.

Sehr wahrscheinlich hat er an bislang unbekanntem Ort noch einige Jahre gelebt. Dafür spricht die Überlieferungssituation seiner späten Werke, die erst in den 1480er und 1490er Jahren kopiert wurden und allesamt aus dem Umfeld der französischen Krone stammen. Vermutlich hat Hayne also Anstellung beim französischen König gefunden, wofür als weiterer Beleg gelten kann, daß er sich Zuschreibungen mit Alexander Agricola, Johannes Ockeghem und Jehan Fresneau teilt, deren Verbindung zum französischen Königshof feststeht.
Vor 1497 ist Hayne gestorben. In der Déploration sur la mort d’Ockeghem wird berichtet, wie Hayne den verstorbenen Ockeghem empfängt und ihm dessen Motette Ut heremita solus singt, wobei er sich auf der Laute begleitet. Auch dies ist wohl nicht nur ein literarischer Topos, sondern Reflex auf eine längere Zusammenarbeit der beiden Komponisten.
(http://de.wikipedia.org/wiki/Hayne_van_Ghizeghem)

Werke:

2 Rondeaux für 3 Stimmen oder Instrumente

Hans Alfred Girard
* 08.12.1920 in Stadel bei Zürich † 23.12.2019 in Stadel

Hans-Alfred Girard wurde am 8. Dezember 1920 in Stadel bei Zürich geborgen und ist größtenteils in Basel aufgewachsen. Schon in seiner Schulzeit sammelte er alte Kirchengesangbücher und unternahm autodidaktisch Versuche in kleinen Tonsätzen.

Nach seinem Studium der Theologie über er zuerst Aushilfsarbeiten in verschiedenen Gemeinden in der Ostschweiz aus, später erhielt er jedoch auch Pfarrstellen. In seinem letzten Anstellungsort, Neunkirch SH, wurde er neben seinem Amt als Pfarrer von dem kantonalen Kirchenrat für Organistenkurse in Liturgik und Hymnologie beauftragt.
Nach seiner Pensionierung im Jahr 1985 zog Hans-Alfred Girard wieder in sein Elternhaus in Basel und erforscht bis heute die Geschichte des Schaffhauser Kirchengesangs.

Privatleben: verheiratet, Frau Marie-Louise geb. Ziegler, geschickt im Zeichnen und Malen; 5 Kinder, 12 Enkel, 3 Urenkel

Werkverzeichnis: Zuweilen gerne Gelegenheit genützt zu Ad-hoc-Werken für die Organisten, für musizierende Kinder, für einen kleinen Singkreis. Die Publikationen im Pan-Verlag wurden durch die „Bambusflötengilde“ (jetzt „Bambusflöte Schweiz“) angeregt.

Bürger von Basel, Savagnier NE und Commugny CD

Werke:

Das Schilfrohr singt. Eine Anleitung zur Herstellung von Oboenrohren
Musik in der Kirche. Beliebte Kirchenlieder für 3 Bambus- oder Blockflöten.
Zwölf dreistimmige Advents- und Weihnachtslieder

Francesco G. Giuliani
* 1760 † 1820

Giovanni Francesco Giuliani (1760-1820) studierte Violine bei dem berühmten P. Nardini und Kontrapunkt bei B. Felice. Seine Wirkungsstätte war zeitlebens Florenz, wo er als Geiger und Komponist hohes Ansehen hatte.

Zu gleicher Zeit, bzw. wahrscheinlich 20 Jahre früher lebte auch ein Musiker mit Namen Giuseppe Giuliano (auch mitunter Giuliani), der aus Neapel stammend, auch zahlreiche Werke für Mandoline komponierte. Dies führt oft zu Verwechslungen. Giuseppes Musik ist aus dem Geiste der neapolitanischen Musik im galanten Stil der Frühklassik geschrieben, während Giovanni Francescos Musik sich ganz an den Stil der Wiener Musik der Jahrhundertwende zum 19. Jahrhundert anlehnte. Die Musik Giovanni Francescos, besonders Quartette, sowohl reine Streichquartette, als auch in Besetzung mit 1 oder 2 Mandolinen und Streicher oder 2 Mandolinen, Flöte und Cello oder Viola, erfreuten sich zu seinen Lebzeiten großer Beliebtheit und scheinen heute völlig in Vergessenheit geraten zu sein. Für die Mandoline scheint er besonders gerne komponiert zu haben, neben mehr als 30 Quartetten mit Mandoline in verschiedenen Besetzungen, komponierte er auch Sonaten für Mandoline und Bass, Trio-Sonaten für 2 Mandoline und Bass oder Duos für 2 Mandolinen. Außerdem gab er in Italien eine Sammlung verschiedener Autoren mit 22 Werken für 2 Mandolinen heraus.

Werke:

Quartetto la maggiore

Max Glauser
* 09.03.1937 in Thun

Max Glauser wurde am 9. März 1937 in Thun (Schweiz) geboren. Er absolvierte eine Ausbildung zum Lehrer am Seminar Bern / Hofwil. Es folgte ein Musikstudium am Konservatorium Bern, das er mit dem Diplom als Dirigent, Lehrdiplom für Klavier, Lehr- und Konzertdiplom für Orgel abschloss.

Zu weiterführenden Studien u.a. bei L. F. Tagliavini, A. Heiller, H. Vogel, M. Torrent und G. Bovet hielt er sich mehrfach im Ausland auf. Max Glauser war 35 Jahre lang als Organist an der Stefanuskirche in Spiegel bei Bern tätig. Gleichzeitig unterrichtete er an verschiedenen Seminarien und Gymnasien als Orgel- und Klavierlehrer. Weiterbildend betrieb er ab 1980 ein zweijähriges Jazz- Studium. Max Glauser lebt und arbeitet heute als Musiker in Allmendingen bei Bern.

Werke:

Jazz-Workshop
Mister Mendelssohn go strange
Totentanz-Tango

Konrad Gonzenbach
* 1937 in Arbon am Bodensee

Konrad Gonzenbach ist 1937 in Arbon am Bodensee (Schweiz) geboren und aufgewachsen. Nach der Schulzeit absolvierte er eine vierjährige Lehre bei der Firma Burger & Jacobi in Biel als Klavier- und Flügelbauer. Nach 15-jähriger Tätigkeit als Konzertstimmer und Reparateur erfolgte die Umschulung zum Primarlehrer.

Anschliessend schloss er ein weiteres Studium zum Schulischen Heilpädagogen ab und unterrichtete bis zu seiner Pensionierung Schüler an Kleinklassen. Nebenamtlich besuchte Konrad Gonzenbach das Kirchenmusikseminar und wirkte als Musiklehrer und Chorleiter. In der Lehrerfortbildung war er als Kursleiter im Fach Musik tätig. Als Ausgleich zur beruflichen Tätigkeit wurde das Spielen auf den acht erlernten Musikinstrumenten ein Bedürfnis. Er ist Komponist und Arrangeur zahlreicher Klavier-, Chor- und Blasmusikkompositionen.

Werke:

Der blaue Kimono

Ulli Götte
* 1954

Dr. Ulli Götte, geboren 1954, arbeitet als freier Komponist, Musiker und Musikwissenschaftler in Kassel. Primäre künstlerische Arbeitsfelder sind Neue Musik, außereuropäische Musik und Jazz. Schwerpunkte sind die Minimal Music sowie javanische Gamelan-Musik. Er gründete 1997 die Reihe Internationales Minimal Music Festival. Götte ist auch Künstlerischer Leiter des Gamelan- Festivals in Kassel 2013.

2017 gründete er das Zentrum für Interkulturelle Musik, ist zudem Gründer und Leiter des Ensembles in process, des Youth World Music Orchestra, der Kasseler Gamelan-Formation Manyar Sewu sowie als Solist konzertant tätig. Letzte und aktuelle internationale Projekte an Universitäten, Musik-Konservatorien und Schulen sind: 2011 Konzerte und Workshops in Riga (Lettland), 2013 eine Gastprofessur in Hiroshima (Japan), 2014 Workshops und Konzerte im Rahmen des Kinder- und Jugendfestivals in Kocaeli (Türkei), 2015 Gastprofessur in Hiroshima (Japan), 2016 Dozentur an der ISI Yogyakarta (Indonesien), 2016 Konzert in Vilnius (GAIDA-Festival)(Litauen), 2016 Workshops und Konzerte im Rahmen des Kinder- und Jugendfestivals in Kocaeli (Türkei), 2017 Gründung des Zentrums für Interkulturelle Musik, 2018 Dozentur an der ISI Yogyakarta (Indonesien). Seit Februar 2017 ist Ulli Götte auch freier Mitarbeiter des Education-Programms der Elbphilharmonie Hamburg. Im Jahr 2002 wurde ihm der Kulturpreis der Stadt Kassel verliehen. Götte promovierte in Musikwissenschaft und veröffentlichte Buch-Publikationen insbesondere zu den Themenfeldern Minimal Music und Rhythmus.

Werke:

dialoge

Christopher Grafschmidt
* 05.09.1964 in Offenburg

Christopher Grafschmidt, geboren am 9. Mai 1964 in Offenburg, begann seine musikalische Laufbahn, wie vermutlich viele andere auch, mit der Blockflöte.

Im Alter von 12 Jahren erhielt er im Offenburger Mandolinen- und Gitarrenverein ersten Gitarrenunterricht, wobei, zugegeben, das Spielen für ihn stets wichtiger war (und noch ist) als das reine Üben. Erste Kompositionen oder besser: notierte Improvisationen, datieren von 1980. Seine ohnehin breit gestreuten musikalischen Interessen wurden durch ein Musikwissenschaftsstudium in Heidelberg erweitert. Die kompositorische Arbeit blieb nichtsdestoweniger autodidaktisch. Grafschmidts intensive Beschäftigung mit dem Werk Boris Blachers (Stichwort: variable Metren) hat gerade in seinen Kompositionen der frühen 90er Jahre wie "Sketches of Brain", "Borigor's Pickup" oder dem „Kleinen Konzert“ für Mandoline und Zupforchester deutliche Spuren hinterlassen. Mit der Zeit wurde die Instrumentenpalette über Zupfinstrumente hinaus erweitert, etwa mit "Herbst" für Oboe, Klarinette, Mandoline, Gitarre, Violoncello und Cembalo, der Musik für ein Paul-Celan-Programm des Askalun-Theaters in Pforzheim für Flöte, Klarinette, Saxophon und Violoncello sowie "Les Metamorphoses du vampire" für Alt, Bass, Klavier und Zupforchester. Stilistische Einflüsse, wenn man denn solche entdecken möchte, sind halbwegs gerecht auf U- und E-Musik verteilt. Die meisten Kompositionen entstehen für befreundete Interpreten und Orchester. Neben seinen musikalischen Aktivitäten (Ensemble 77, Badisches Zupforchester, Die Querdenker u.a.) unterrichtet Christopher Grafschmidt auf diversen Lehrgängen des Bundes Deutscher Zupfmusiker unter anderem Musiktheorie und Musikgeschichte.

Werke:

Ticketackedong

Johann Benjamin Groß
* 1809 in Elblag † 1848 in Petersburg

Johann Benjamin Groß wurde 1809 in Elblag als Sohn des Glöckners Georg Groß geboren. Den ersten Musikunterricht erteilte ihm sein Vater, bevor er in Berlin Schüler von Ferdinand Hansmann wurde. Bereits 1823 erhielt er seine erste Anstellung im Orchester des Königstädtischen Theaters zu Berlin.

1832 ging Groß nach Leipzig, wo er mehrfach als Solocellist in Gewandhauskonzerten u. a. mit der Spohr-Schülerin Elise Filipowicz – auftrat und bereits eigene Kompositionen zu Gehör brachte, die große Beachtung fanden. Er musizierte mit Clara Wieck und war kurzzeitig ihr Kompositionslehrer. Später lernte er Robert Schumann kennen, mit dem er seitdem in lockerer Verbindung stand. In dieser Zeit komponierte Groß sein erstes Cello-Konzert – lange vor Robert Schumanns a-moll-Konzert –, das die Forschung heute als sensationell einschätzt. Im estländischen Tartu spielte er 1833/35 zusammen mit dem bedeutenden Geiger Ferdinand David im Liphardt-Quartett. Es folgten Konzertreisen und kurzzeitige Anstellungen. 1837 übernahm Groß die Stelle des 1. Cellisten im kaiserlichen Orchesterin St. Petersburg. Wenig später wurde er Russisch Kaiserlicher Kammermusikus, Professor der Musik am Lyceum und Lehrer von Großfürst Michael. Der Komponist Groß war in St. Petersburg so erfolgreich, dass er seinen ursprünglichen Plan, nach Deutschland zurückzukehren, aufgab. Er bestritt viele Konzerte mit dem Geiger Wilhelm Ernst und war als gefragter Quartettspieler Partner von Henry Vieuxtemps und den Gebrüdern Albrecht. Gemeinsam mit letzteren trug er 1846/47 entscheidend zur Etablierung der bis dahin wenig entwickelten Streichquartettkultur in St. Petersburg bei. 1848 erkrankte er an der Cholera und starb noch im selben Jahr. Das Werkverzeichnis von Johann Benjamin Groß ist geprägt durch seine Kompositionen für Violoncello. Neben vier Cellokonzerten sind Duos für 2 Celli bzw. Cello und Basso continuo, Cello und Gitarre, vier Streichquartette, Kompositionen für Cello solo sowie eine Cello-Schule und einige didaktische Cellowerke zu nennen. Etliche Lieder und Chorsätze bilden einen eigenständigen Teil in seinem Schaffen.

Werke:

5 Pièces Lyriques op. 26
Capriccio
Capriccio op. 43/2
Serenade C-Dur op. 32
Sonate für 2 Violoncelli
Sonate h-Moll op. 7
Zwei leichte Duos op. 5

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