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Musik für Zupfinstrumente: Der Grenzland-Verlag

Über 70 AutorInnen, BearbeiterInnen und HerausgeberInnen aus Europa, Chile, den USA und Deutschland sind im Grenzland Verlag vertreten. Beinahe 300 Editionen sind in der 25-jährigen Geschichte des Zupfmusikverlags erschienen. Mit Leidenschaft und großem Engagement hat Theo Hüsgen eine Lücke in der deutschen Verlagslandschaft gefüllt. Seit 2016 wird der Verlag als Grenzland Edition im Pan Verlag von Renate Matthei weitergeführt. Das breite Verlagsprogramm reicht von Originalliteratur und Bearbeitungen kammermusikalischer Werke für Mandoline und eine große Auswahl an Kompositionen für Zupforchester. Darunter Werke vom Großmeister der Mandolinenmusik, Raffaele Calace oder auch von Pietro Denis, Antonio Puppi und Bartolomeo Bortolazzi und eine breite Palette an zeitgenössischer Mandolinenmusik.

Mandoline und Gitarre
Die Entwicklung der Zupfmusikszene in Deutschland begann mit der Wiederentdeckung von Mandoline und Gitarre zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Von Italien ausgehend eroberten sie sich ganz Mitteleuropa. Wegen ihrer leichten Spielbarkeit und der Möglichkeit, sie als Begleitinstrumente zu nutzen, wurden Mandoline und Gitarre beliebt. In ganz Deutschland entstanden zahlreiche Mandolinenorchester – heute Zupforchester – bestehend aus Mandolinen und Gitarren. Gespielt wurden volkstümliche Tänze und Weisen sowie Bearbeitungen der Musik der Romantik: Orchestermusik, Opern und Operetten sowie Salonmusik dienten als Sujets.

Zeitgenössische Zupfmusik
Dies aber entsprach in keiner Weise der historischen Bedeutung der Instrumente. Weitsichtige Komponisten und Pädagogen engagierten sich dafür, der Mandoline und der Gitarre zu größerer Beachtung in der Musikwelt zu verhelfen. Treibende Kraft war dabei der Fachverband „Bund deutscher Zupfmusiker“, der mit diversen Initiativen versuchte, der Zupfmusik in der zeitgenössischen Musik Raum zu geben und gleichzeitig aber auch stilgerechte Bearbeitungen der vorromantischen, alten Musik zu initiieren. Nur zaghaft wurden neue Wege gegangen. In dieser Situation entstand 1990 bei Theo Hüsgen der Gründungsgedanke für den Grenzland-Verlag in Aachen. Sein Konzept zielte darauf ab, die Veröffentlichung von Musik für Mandoline und Gitarre, auch in Kombination mit anderen Instrumenten, voranzutreiben.

Das Verlagsprogramm heute
1. zeitgenössische Originalmusik für Zupforchester und für kammermusikalische Besetzungen,
2. stilgerechte Bearbeitungen der Ensemblemusik des 17. und 18. Jahrhunderts für Zupforchester oder Zupfensemble,
3. Orginalkompositionen für Mandoline solo aus der Hochblüte des klassischen Mandolinenspiels,
4. Werke aus dem späten 19. Jahrhundert, die für die romantischen Mandolinenvirtuosen geschaffen wurden und
5. zeitgenössische Werke in diverser Besetzung für Mandoline(n) und/oder Gitarre(n).
Es gelang Hüsgen, mit den von ihm angeregten Kompositionen wichtige editorische Impulse für die Zupfmusik zu setzen. Theo Hüsgen fand zahlreiche Komponisten und Bearbeiter weltweit, denen er im Grenzland-Verlag eine Heimat bot. Eine weitere tragende Säule des Verlags war das Engagement von Frau Prof. Marga Wilden-Hüsgen, Inhaberin der weltweit ersten hauptamtlichen Professur für das Hauptfach Mandoline an der Musikhochschule Köln. 2015 suchte Theo Hüsgen aus Altersgründen eine neue Heimat für den Verlag. Gefunden hat er sie im PAN Verlag. Die Erhaltung der Verlagsidee und die Fortführung sowie Erweiterung des Programms sind somit gesichert.
Angelika Horstmann

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