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Moritz Landgraf von Hessen
* 25.05.1572 in Kassel † 15.03.1632 in Eschwege

Landgraf Moritz von Hessen-Kassel, gen. „der Gelehrte“ aus dem Haus Hessen regierte Hessen-Kassel von 1592 bis 1627. Landgraf Moritz war der Sohn von Landgraf Wilhelm IV. von Hessen-Kassel und dessen Ehefrau Sabine von Württemberg. Er war umfassend gebildet, und seine Erziehung wurde ganz im Sinne von Philipp Melanchthon und Martin Bucer ausgerichtet.

Erst durch den Einfluss seiner beider Ehefrauen wurde er reformiert. Moritz soll acht Sprachen gesprochen haben, war auch naturwissenschaftlich interessiert und soll alchemistische Experimente unternommen haben. Er liebte prunkvolle Aufzüge, Ritterspiele und Allegorien und ließ den ersten eigenständigen Theaterbau im deutschsprachigen Raum, das Ottoneum in Kassel, errichten. Er war ein kundiger Musiker und ernstzunehmender Komponist; er entdeckte und förderte Heinrich Schütz.

Am 23. September 1593 heiratete er Agnes von Solms-Laubach, die am 23. November 1602 verstarb und mit der er eine Tochter und zwei Söhne, darunter den späteren Landgrafen Wilhelm V. von Hessen-Kassel, hatte.
Nach dem Tod seiner ersten Frau und sechsmonatiger Trauerzeit ging er am 22. Mai 1603 mit Juliane von Nassau-Dillenburg eine zweite Ehe ein, aus der 14 Kinder hervorgingen. Juliane setzte durch, dass ihre Kinder ein Viertel von Hessen-Kassel als erbliche Lehen erhielten (Rotenburger Quart). So entstanden mit den drei überlebenden Söhnen Julianes – Hermann von Hessen-Rotenburg, Friedrich von Hessen-Eschwege und Ernst von Hessen-Rheinfels – die landgräflichen Nebenlinien Hessen-Rotenburg, Hessen-Eschwege, Hessen-Wanfried und Hessen-Rheinfels (jüngere Linie).
1598 wandelte Moritz seine Pagenschule in eine Hofschule für Adelige und Bürger um. Daraus entstand später das Collegium Mauritianum, das 1618 nochmals modernisiert und zum Collegium Adelphi Mauritianum umgewandelt wurde. Als erster Präfekt wurde Ernst von Börstel gewonnen.

1605 trat Moritz zum Calvinismus über. Nach dem Grundsatz des Augsburger Religionsfriedens („Cuius regio, eius religio“) hatte der Landesherr das Recht, einen Bekenntniswechsel auch bei seinen Untertanen durchzusetzen. Allerdings war der Augsburger Religionsfrieden nur zwischen Lutheranern und Katholiken geschlossen worden, und seine Anwendbarkeit auf Reformierte war fragwürdig. Auf jeden Fall ging Moritz über den Auslegungsspielraum hinaus, als er das reformierte Bekenntnis auch in den Landesteilen einführte, die 1604 bei der Aufteilung der Erbmasse der ausgestorbenen Linie Hessen-Marburg an Hessen-Kassel gekommen waren und für die ein Konfessionswechsel durch testamentarische Verfügung ausgeschlossen war. Rechtswidrig war ebenso der erzwungene Konfessionswechsel an der gesamthessischen Universität Marburg, der 1607 die Gründung der lutherischen Universität Gießen durch Hessen-Darmstadt zur Folge hatte.
Der Marburger Erbschaftsstreit zwischen Hessen-Kassel und Hessen-Darmstadt zog sich jahrzehntelang hin, brachte Moritz auch in Gegnerschaft zum Kaiser und überlagerte sich ab 1618/19 mit dem Dreißigjährigen Krieg, in dem Hessen zu den am stärksten verwüsteten Landschaften gehörte. Moritz agierte durchweg unglücklich und ruinierte sein Land auch finanziell so sehr, dass ihn die Landstände 1627 zur Abdankung zwangen.
Bereits 1623 wurde Moritz durch Fürst Ludwig I. von Anhalt-Köthen in die Fruchtbringende Gesellschaft aufgenommen. Moritz erhielt den Gesellschaftsnamen „der Wohlgenannte“ und die Devise „in fleißiger Übung“. Als Emblem wurde ihm der Spindelbaum (Euonymus europaea L.) zugedacht. Im Köthener Gesellschaftsbuch der Gesellschaft findet sich Landgraf Moritz' Eintrag unter der Nr. 80.

Nach seiner Abdankung im Jahr 1627 machte Landgraf Moritz von Hessen das Schloss Eschwege zu seinem Altersruhesitz, während Oberhessen an Hessen-Darmstadt abgetreten wurde und Moritzens Kanzleidirektor Dr. Günther hingerichtet wurde. Er fertigte auf Schloss Melsungen, wo er zeitweise lebte, mehr als vierhundert Zeichnungen, Skizzen, Bestandspläne und Bauentwürfe an, die über die Stadt, ihren Grundriss und ihre Bauwerke am Anfang des 17. Jahrhunderts Aufschluss geben. Ferner war er damit beschäftigt, die Zukunft zu deuten und den Stein der Weisen zu suchen.
Landgraf Moritz starb im Alter von 60 Jahren am 15. März 1632 in Eschwege.
(http://de.wikipedia.org/wiki/Moritz_%28Hessen-Kassel%29)

Werke:

4 Pavanen für 5 Instrumente
Pavanen und Gagliarden zu fünf Stimmen

Gerhard Maasz
* 09.02.1906 in Hamburg † 28.04.1984 in Ronco sopra Ascona

Von klein auf mit Musik befasst, lernt er ab dem dritten Lebensjahr beim Vater – dem Geiger Max Maasz – das Geigenspiel und eignet sich später autodidaktisch das Klavierspiel an. Während eines krankheitsbedingten Aufenthaltes in Arosa, findet er im dortigen Kurorchester seine erste Anstellung als Geiger, Pianist und Schlagzeuger.

Anschließend, inzwischen 18jährig, reist er drei Jahre lang als Komponist und Schauspieler der Theatertruppe von Haass-Berkow durch ganz Europa und ist danach am Stadttheater Osnabrück und am Landestheater Braunschweig als Repetitor und Dirigent tätig.
Von 1929-36 erlebt er bei der Norag, dem Norddeutschen Rundfunk, als Kappellmeister und Programmgestalter die ersten Schritte dieses neuen Mediums der Kommunikation. In dieser Zeit dirigiert er die Ursendung von "Mathis der Maler", des von ihm ausserordentlich geschätzten Paul Hindemith.

Von 1938-44 ist er ständiger Leiter des Württembergischen Landesorchesters. (Heute Stuttgarter Philarmoniker).
Nach dem Krieg ist er zunächst als Komponist sowie im In- und Ausland als Begleiter am Klavier und als Dirigent tätig.
Ab 1951 nimmt er wiederum an der Geburt eines neuen Kommunikationsmediums teil, diesmal des Fernsehens, wo er unter anderem die ersten vom Fersehen produzierten Opern dirigiert.
Als grosser Bewunderer von Johannes Brahms baut er im Lauf der Zeit ein umfangreiches privates Brahmsarchiv auf und müht sich in Hamburg intensiv um die Brahmspflege, u.a. durch Stiftung eines Preises für Brahmsinterpreten, Aufführungen in Schulen, einem jährlichen Konzert mit sämtlichen hundertjährigen Werken des Meisters.

1967 verlässt er den Fernsehsender Hamburg und zieht ins Tessin. Dort widmet er sich -nebst Aufgaben als Gastdirigent von Konzerten und Radioaufnahmen in verschiedenen Ländern- auch dem lokalen Musiklebens als Leiter eines Laienorchesters und eines gemischten Chores. Ausserdem organisiert und dirigiert er viele musikalische Veranstaltungen, darunter Sommerserenaden auf den Brissagoinseln sowie zwei Konzerte mit den Stuttgarter Philarmonikern in Locarno, und er ist Iniziant der Locarneser Jugendmusikschule.

Das Tonarchiv von dem schweizerischen Radio in Lugano verfügt über zahlreiche Aufnahmen seiner Werke, eingespielt unter seiner Leitung vom Radio-Orchester Lugano.
Jahrzentelang ist er Dirigent und später gleichzeitig Leiter der Herzberger Bach- und Mozartwochen in der Nähe von Aarau.

1983 gründet er die Gerhard Maasz-Stiftung mit der Auflage, alle zwei Jahre einen Wettbewerb für Kompositionen der gemässigten Moderne einer vorgegebenen Sparte ausszuschreiben (oder ein Gesamtwerk zu honorieren). Das jeweilige Preiskonzert ist mit der Aufführung eines seiner Werke der betreffenden Sparte gekoppelt.
(http://www.fonoteca.ch/green/inventories/masszG.htm)

Werke:

Flauto a cinque
Flauto a quattro
Flauto a sei

Guillaume de Machaut
† 13.04.1377 in Reims

Guillaume de Machaut (auch Machault, * zwischen 1300 und 1305; gest. 13. April 1377 in Reims) war ein französischer Komponist und Dichter des Mittelalters.

Das Geburtsdatum und der Geburtsort Machauts sind nicht sicher bekannt. Vermutlich stammte er aus der Gegend von Reims, aus dem Ardennendorf Machau(l)t, und zwar als Sohn einer nichtadeligen Familie, die aber sichtlich wohlhabend genug war, um ihm eine gute Bildung zu ermöglichen.
Nach Studien an der Domschule von Reims trat er um 1323 in die Dienste des Herzogs Johann von Luxemburg, der gleichzeitig König von Böhmen, Mähren und Schlesien war und den er als Sekretär auf seinen vielen Reisen durch seine Territorien und auf zahlreichen Kriegszügen begleitete. Dank ihm erhielt er 1333, obwohl nie zum Priester geweiht, die Anwartschaft auf eine einträgliche Domherrenpfründe im Domkapitel von Reims, die er 1337 besetzte. Hier hielt er sich ab etwa 1340 überwiegend auf, wenngleich er auch weiterhin viel umherzog.
Als 1346 Johann in der englisch-französischen Schlacht von Crécy auf Seiten Philipps VI. von Frankreich umkam, trat Machaut in die Dienste von Gutha (alias Bonne) von Luxemburg, der Tochter Johanns und Schwiegertochter Philipps. Als Gutha 1349 starb, war Machaut als Dichter renommiert genug, um neben seiner Domherrenpfründe keine feste Stellung mehr zu brauchen. Vielmehr schloss er sich locker wechselnden fürstlichen Mäzenen an, etwa dem französischen Kronprinzen Karl (König als Karl V. 1364–1380) oder dessen kunstliebendem jüngeren Bruder Herzog Johann von Berry († 1416), an deren Höfen er gastierte und denen er – natürlich gegen Entgelt – seine Werke widmete.

Machauts literarisches Schaffen besteht einerseits aus meist kürzeren, überwiegend allegorischen Verserzählungen und -romanen, die in der Regel die Ich-Form benutzen und viele autobiografische Elemente aufweisen. Er versuchte sich aber auch in der Gattung Vers-Chronik mit La Prise d’Alexandrie, einem Bericht von der (vorübergehenden) Eroberung Alexandrias 1365, den er 1370–1371 zu Ehren des 1369 ermordeten Eroberers Pierre de Lusignan, König von Zypern, verfasste.
Vor allem aber war er ein sehr produktiver, seine Kunst reflektierender Lyriker, von dem 234 Balladen, 76 Rondeaus und rund 100 andere Gedichte erhalten sind. Hauptgegenstand dieser Lyrik, die formal und thematisch überwiegend im Gefolge der höfischen Dichtkunst des 12./13. Jahrhunderts, des Minnesangs, steht, ist „das Lob der Damen“. Machaut war übrigens einer der letzten Lyriker, der viele seiner Gedichte vertont hat.
Von Interesse ist er darüber hinaus als Autor des wohl ersten autobiografischen Liebesromans der französischen Literatur, Le Livre du voir dit (=das Buch von der wahren Dichtung), einer 1362 verfassten Liebesgeschichte um die junge Péronne d’Armentières und den schon ältlichen Dichter, wobei dieser zugleich die Entstehung seines Werkes mit thematisiert.
Als Dokument des verbreiteten mittelalterlichen Antijudaismus sei Machauts Verserzählung Le Jugement du Roi de Navarre (=das Urteil des Königs von Navarra) erwähnt. Hierin wird die große Pest der Jahre 1349/1350 als Folge von Brunnenvergiftungen durch Juden hingestellt und die Pogrome als gerechte Strafe gesehen.

Bei seinen Zeitgenossen galt Machaut als ein Meister vor allem der lyrischen Kunst. Sein Einfluss auf die Lyriker nach ihm, insbesondere auf Jean Froissart, Eustache Deschamps und Christine de Pizan war groß. Seine Existenz als Künstler im Dienste von Höfen und fürstlichen Mäzenen sollte für seine Nachfolger im ausgehenden Mittelalter typisch werden.

Machaut gilt als bedeutendster Komponist der Ars nova. Wegen der komplizierten Harmonik, Isoperiodik und Isorhythmie, sowie der Loslösung vom Cantus firmus im Tenor und der Aufwertung der Cantilena in seinem Werk wird er als „Avantgardist“ des 14. Jahrhunderts angesehen. Seine Messe de Nostre Dame (um 1360/65) gilt als die erste vollständige vierstimmige Vertonung der Ordinariumsteile als ein Zyklus. Bis dahin war es üblich, die einzelnen Ordinariumsteile einstimmig (teilweise im Wechsel Chor-Solo) zu singen.
Die Neuartigkeit der mehrstimmigen Kompositionstechnik – nicht nur bei Machaut – war der Kirche ein Dorn im Auge. In einer Bulle von 1325 kritisierte Papst Johannes XXII. den neuen Stil und verlangte unter Androhungen von Kirchenstrafen die Wiederherstellung des einstimmigen Gesanges, was wohl auf der damaligen Tonmystik beruht, in der die Einstimmigkeit die Einheit und gleichzeitige Vielheit Gottes symbolisierte. Dem Papst zufolge sollten als Intervalle in der Musik ausschließlich die Oktave (Symbol für die Vollendung und Seligkeit aller Heiligen in Gott), Quarte (Klage über irdische Unvollkommenheit, das Unfertige) und die Quinte als reinstes Intervall Verwendung finden.

Das Hauptwerk Guillaume de Machauts bilden jedoch die weltlichen Kompositionen: Virelais (von Machaut in Abgrenzung zu seiner neuen Strukturierung der Ballade auch Chanson balladé genannt), Rondeaus sowie Balladen. Das Neue an der Liedstruktur ist die Aufgabe des Cantus firmus, das heißt bis zu seinem Wirken war der Tenor als tiefste Stimme der Melodieträger. Machaut weist nun jedoch der Cantilena, der Oberstimme, die Melodie zu, während Tenor (Mittelstimme) und Contratenor begleitende Funktion haben. Die Cantilena ist auch im Gegensatz zum Cantus Firmus frei erfunden. Das bedeutet erstmals die Freiheit aller Stimmen in einem kontrapunktischen Satz, wobei, wie wir es heute gewohnt sind, die Oberstimme die bedeutendste Funktion, die der Melodie, innehat.
Die Freiheit der Melodiefindung ermöglichte Machaut auch eine optimale musikalische Gestaltung seiner Liebeslyrik. Die Musik verleiht dem Text eine außergewöhnliche Individualität, sie unterstützt die Aussagen und ist in ihrer Struktur eng an die Verse des Textes gebunden. Dies erreicht er unter anderem durch die Isoperiodik, welche die einzelnen Stimmen in einheitliche Perioden gliedert, sowie durch die Isorhythmik, die darüber hinaus die Stimmen in rhythmischen Gleichklang bringt. Mit der Verwendung der Isoperiodik und Isorhythmie knüpft Guillaume de Machaut an die Notre-Dame-Schule unter Léonin und Perotin an.

Machauts Werk, Dichtung wie Kompositionen, müssen im Kontext der damaligen Gesellschaft betrachtet werden. Die Rezipienten seines Werkes waren die Fürstenhöfe. Daher steht in seinem Schaffen das delectare eindeutig im Vordergrund, was er auch zwischen 1360 und 1370 in seiner Schrift Prologue rückblickend bemerkt. In diesem „Vorwort“ zu den Handschriften mit seinen Werken, die er hat verfassen lassen und die eine einzigartige Quellenlage eines mittelalterlichen Komponisten darstellen, wird zudem sein Selbstverständnis als Künstler ersichtlich. Er erzählt davon, dass er den Auftrag der personifizierten Nature annehme, « le bien honneurs qui sont en Amours » mehr zur Darstellung zu bringen als es bisher der Fall war. Von der Nature werden ihm als Voraussetzung und Mittel der Gestaltung drei Grundgestalten zur Seite gestellt: Scens, Retorique und Musique. Dies zeigt das große Selbstverständnis Machauts. Machaut versuchte mit seiner höfischen musica reservata, die seine Dichtkunst durch die Musik mit einschließt, an die Troubadoure und Trouvères anzuknüpfen.
(http://de.wikipedia.org/wiki/Guillaume_de_Machaut)

Werke:

2 Rondeaux für 4 Stimmen oder Instrumente
4 Balladen für 3 Stimmen oder Instrumente

Pierre van Maldere
* 16.10.1729 in Brüssel † 01.11.1768 in Brüssel

Pierre van Maldere, *16. Oktober 1729 in Brüssel, † 1. November 1768 daselbst. Er erhielt seine Ausbildung zum Geiger offenbar in der königlichen Kapelle von J.-J. Fiocco und Henri-Jacques de Croes. Van Maldere konzertierte von 1752 bis 1758 in Dublin, Paris und Wien und wurde 1758 als Virtuose »Kammerdiener« des Herzogs Karl von Lothringen. Von 1763 bis 1766 leitete er das Brüsseler Theater. Bekannt war er jedoch im wesentlichen als Komponist von Instrumentalwerken. Die große Anzahl von Drucken seiner Werke, die noch heute in europäischen Bibliotheken zu finden sind, belegen dies eindrucksvoll.

Die geschichtliche Bedeutung van Malderes liegt in seinen Sinfonien (drei von ihnen wurden irrtümlich Haydn zugesprochen; vgl. Landon, App. II, 78, 129, 132). Seit den Anfängen beherrscht er völlig die neue sinfonische Schreibweise. Die 1761 bei Venier in Pars erschienenen und die sechs dem Herzog von Antin gewidmeten Sinfonien sind noch 4-stimmig für Streicher mit Basso continuo geschrieben. In der 1764 bei La Chevardière gedruckten Sinfonie treten obligate Hörner und Oboen hinzu, Viola und Violine füllen mit Alberti-Figuren die Akkorde aus und das Tasteninstrument wird überflüssig. Die Formen erweitern sich durch Wiederholungen von Themen im »Liedtypus« und differenzieren sich in den op. IV und V (Druck: Venier, Paris). Das Orchester nimmt an der thematischen Entwicklung teil, Streicher und Bläser alternieren, auch Bass und Viola beteiligen sich. Sogar ein einleitendes Largo tritt hinzu. Van Maldere hat damit den Typus der frühklassischen Sinfonie erreicht.

Werke:

XIII. Sinfonie

Inga Markworth

Staatsexamen (Musikpädagogik, Violine) am Städtischen Konservatorium Berlin. Gesangsausbildung, Gitarrenstudium bei Erich Bürger. Unterrichtete an Berliner Musikschulen u. a. Musikalischen Früherziehung

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Johannes Martini
* 1440 † 1498

Stil und Überlieferung seiner Werke legen ein Geburtstdatum um 1430-1440 nahe. Vielleicht ist er einer der Martinis aus Armentières, die Jacobus Meyerus unter den flandrischen "cantores" aufzählt: "Thomas Martinus cum fratibus Petro ac Ioanne, patria Armenterius" (Flandricarum rerum tomi X, Antwerpen 1531, fol. 52v).

1474 erscheint "Zohanne Martini" neben Josquin und Compère in der Mailänder Hofkapelle; im Frühjahr weilter er vorübergehend in Mantua. Spätestens Anfang 1475 war er Mitgl. der Hofkapelle Ercole I. d'Este in Ferrara; am 6. Apr. des gleichen Jahres erhielt er bereits eine Gehaltsaufbesserung von zwei Dukaten.
Ob er mit dem Priester "D. Martinus de Alemanie" im Dienst des Bischofs von Konstanz identisch ist, um den sich Ercole I. schon 1471 bemühte, ist nicht festzustellen, angesichts Martinis Beziehungen zu Paul Hofhaimer (s. u.) aber durchaus möglich.

Bis 1492 blieb Martini offenbar ständig in Ferarra. Der angebliche Aufenthalt in Modena läßt sich nicht belegen; engere Bindungen läßt aber die Modeneser Gebrauchs-Hs. Bibl. Estense L 454/455 mit Werken Martinis vermuten (s. u.). Erhaltene Briefe Martinis an Isabella d'Este-Gonzaga in Mantua legen die Vermutung nahe, dass er der Musiklehrer der Prinzessin war, solang diese noch in Ferarra weilte.
Ein Plan der Königin Beatrice von Ungarn, Martini zu dem ihm befreundeten Hofhaimer zu senden, um diesen für den ungar. Hof zu gewinnen, ist vielleicht im Frühjaht 1490 verwirklicht worden.
Nach 1492 verliert sich jede Spur Martinis. Es ist nicht unmöglich, dass er schon vor der Jh.-Wende gest. ist.

Sein Ruhm bei den Zeitgenossen scheint sehr begrenzt und nach 1500 kaum noch lebendig gewesen zu sein; die bekannten Namenslisten (Gafurius, Aron, Molinet, Compères "Sängergebet" usw. bis Rabelais) nennen ihn nicht.
In einem 1480 geschriebenen anon. Musiktraktat aus Sevilla (Escorial C. III. 23) erscheint der Komp. neben Dufay, Dunstable, Ockeghem, Binchois und Faugues, ein weiteres Indiz dafür, dass er eher der Generatoin Ockeghems als der Josquins zugehört.
Von Thomas Martinus oder Martini ist nur bekannt, was Jacobus Mayerus berichtet: "patria Armenterius, monachus nunc (ut audio) Cartusiensis in Ambiants". Zwei Motetten von ihm sin überliefert. Petrus Martinus ist als Komp. nicht zu ermitteln.

Fast alle Werke Johannes Martinus sind in oberital. Und deutschen Hss. aus dem letzten Viertel des 15. Jh. erhalten, die meisten singulär überliefert und nur sehr wenige gedr. Obwohl der Komp. in Italien wirkte, hat er sich von der bodenständigen ital. Musik kaum anregen lassen. In den meisten seiner Werke weisen durchbetonte Klangfreude, Dreiklansmelodik und -harmonik und kantable Baßführung auf Dufay; formale Unübersichtlichkeit, schweifende Melodik und komplizierte Rhythmik erinnern dagegen eher an Ockeghem. Eine gewisse rationale Stil-Erstarrung (Sequenzen, Parallelbewegung, Ostinati, aus kleinstem Kern entwickelte, spannungsarme meldische Variationsketten) ist dabei unverkennbar. In einzelnen Motetten finden sich Ansätze zu abschnittsweiser Imitation, Choralbearb. meist in aufgelockertem Fauxbourdon-Satz. Seine Chansons konservieren fast alle die sentimentalen Texte und die normale Dreistimmigkeit der Dufay-Nachfolge, haben aber die liedhaft abgezirkelte burgundische Melodik abgestreift. Die beiden Motetten Thomas Martinis sind noch nicht erschlossen.
(Quelle: Finscher, Ludwig: Martini. In: Blume, Friedrich: Die Musik in Geschichte und Gegenwart, Band 8, Bärenreiter-Verlag, Kassel 1952, Sp. 1724ff)

Werke:

La Martinella (4 Fassungen), aus dem späten 15. Jahrhundert für 3 Instrumente

Anna Marton
* 22.11.1928 in Budapest † 15.07.2022 in Bern

•Geboren und aufgewachsen in Budapest
•Matura und Studium an der Hochschule für Musik
•Studium am Conservatoire National in Paris

•Cellistin im Redditi-Trio: Aufnahmen sämtlicher Beethoven- und Schubert-Streichtrios, Uraufführung der dem Redditi-Trio gewidmeten Werke von Willy Burkhard und Sándor Veress an der Biennale von Venedig (1954)
•Cello- und Rhythmustechnik-Lehrerin am Konservatorium in Bern
•Initiantin und Leiterin der Berner Jugendkonzerte
•Verfassen pädagogischer Unterrichtswerke für Cello und Rhythmus

•Das Marton Rhythmus-Konzept:
Vorträge und Weiterbildungskurse für Musiklehrerinnen in der Schweiz, in Italien, Deutschland, Holland, Finnland, Ungarn.
Artikel in Fachzeitschriften, Filme als Dokumentation der Arbeit mit Kindern.

•Anna Marton lebt in Bern.

Werke:

Das Marton Rhythmus-Konzept. Band 1
Das Marton-Rhythmus-Konzept Bd. 1 Praxis-Teil
Das Marton-Rhythmus-Konzept Bd. 2
Das Marton-Rhythmus-Konzept Bd. 3
Il Marthon-Rhythmus-Konzept.
Il Marthon-Rhythmus-Konzept. Una nuova via verso la sicurezza ritmica. La tecnica del ritmo. Teoria e pratica con esercizi cantati e parlati

Hans Meierhofer
* 03.06.1943 in Basel

Hans Meierhofer wurde am 3. Juni 1943 in Basel geboren. Erste Erfolge als Komponist und Dirigent hatte er am Gymnasium (Matur 1963 in Zürich). Ausbildung: Klavier bei Béla Haich. – 1969 Violindiplom bei Brenton Langbein (weitere Studien bei Eric Gruenberg, London, und Abraham Comfort).

Studien in Sologesang bei Kurt Huber (Tenor). 1972 Diplom für Schulmusik. Drüber hinaus studiert er Musikwissenschaft bei Kurt v. Fischer, Musiktheorie bei Ernst Hess (Winterthur) und Kontrapunkt bei Paul Müller-Zürch. Seit 1972 ist er Musiklehrer an der Kantonalen Maturitätsschule für Erwachsene (bis 1979) und am Literargymnasium Rämibühl in Zürich (Wahl zum Hauptlehrer 1976 bis 2008). Hans Meierhofer ist seit 1970 aktives Mitglied des von Paul Sacher geleiteten Collegium musicum Zürich. Im Winter 2000 wurde er Lehrbeauftragter an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich. 1983 zeichnete ihn die Stadt Zürich mit der Musikalischen Ehrengabe aus. Neben der Musik beschäftigt sich Hans Meierhofer mit alten und orientalischen Sprachen, philosophischen und theologischen Themen sowie auf vielen Reisen auch mit bildnerischem Schaffen. Er ist Spezialist für interdisziplinäre Querbezüge. Umfangreiches kompositorisches Werk. Viele Bearbeitungen für pädagogische Zwecke. Theoretische Schriften. Seine Vielseitigkeit stellte Hans Meierhofer auch durch Regieführung in Opernprojekten unter Beweis.

Werke:

NADA. Eine Jugendoper

Felix Mendelssohn-Bartholdy
* 03.02.1809 in Hamburg † 04.11.1847 in Leipzig

Felix Mendelssohn wird am 3. Februar 1809 in Hamburg als Sohn von Lea und Abraham Mendelssohn geboren, sein Großvater ist der große Philosoph der Aufklärung Moses Mendelssohn, Vorbild für Lessings Nathan der Weise.
Früh erhält er zusammen mit seiner vier Jahre älteren Schwester Fanny, zu der er lebenslang ein besonders enges Verhältnis hat, Klavierunterricht von der Mutter Lea.

1819 werden die beiden Schüler, Felix und Fanny, von Carl Friedrich Zelter, dem Leiter der Berliner Singakademie, dessen Unterricht – für seine Zeit völlig unüblich ganz auf den barocken Werken Bachs und Händels basiert, unterrichtet.
Bereits 1821 darf der 12-jährige Mendelssohn Zelters engem Freund Johann Wolfgang von Goethe vorspielen. Der Schwester Fanny, die sich nichts sehnlicher als dieses Vorspiel wünscht, bleibt es als Mädchen verwehrt – ab hier verschiebt sich die musikalische und berufliche Perspektive der beiden grundlegend.

Goethe, selbst ein Bewunderer der Musik Johann Sebastian Bachs, die zu dieser Zeit noch als "Geheimtip" gilt, ist von Mendelssohns Begabung geradezu hingerissen, und es entwickelt sich trotz des enormen Altersunterschiedes eine ernst zu nehmende, intensive Freundschaft zwischen dem Dichterfürsten und dem Wunderkind. Später wird Mendelssohn zahlreiche Texte Goethes vertonen, Ausdruck des geistigen Austauschs ist aber auch Mendelssohns Einsatz für die Musikausbildung und sein gesellschaftlicher, humanistischer Anspruch an die Musik, die den Menschen Bildung, Erbauung und geistige Anregung geben soll. Ist durch Goethes Unterstützung Zelter der erste deutsche Musikprofessor überhaupt geworden (an der Berliner Universität), gründet Mendelssohn 1843 in Leipzig das erste deutsche Konservatorium zur professionellen Musikausbildung.

Mendelssohns erste Großtat ist die Wiederaufführung der Matthäus-Passion von Johann Sebastian Bach am 11. März 1829 in der Berliner Singakademie nach hundertjähriger, praktisch völliger Vergessenheit dieser wohl bedeutendsten Komposition des Barock. Neben seinem Wirken als Dirigent hat er zu dieser Zeit bereits ein umfangreiches Œuvre komponiert.

1833 erfolgt seine Berufung als Städtischer Musikdirektor nach Düsseldorf, 1835 geht er als Leiter der Gewandhauskonzerte nach Leipzig. Hier entwickelt er das Gewandhausorchester zum Prototypen eines modernen Sinfonieorchesters: Er hebt durch seine gründliche Probenarbeit das Niveau, er prägt wie neben ihm nur Franz Liszt in Weimar das bis heute gültige "Grundrepertoire" und bringt zahlreiche bis dahin völlig unbekannte Meisterwerke zur Uraufführung (u.a. Schuberts große C-Dur-Symphonie oder Schumanns 2. Symphonie), setzt Beethoven und Mozart auf das Programm, begründet mit seinen "historischen Konzerten" den bewussten Umgang mit den Schätzen der Vergangenheit, gibt aber auch seinen Zeitgenossen Raum, ihre Werke zu präsentieren, selbst wenn er von deren Qualität nicht überzeugt ist (z.B. Hector Berlioz). Schließlich führt er für seine Musiker sogar ein Sozialversicherungssystem ein und spielt Konzerte, um von deren Erlös in Leipzig ein Bach-Denkmal erbauen zu lassen.

Während eines Aufenthaltes als Gastdirigent lernt Mendelssohn 1836 in Frankfurt die Kaufmannstochter Cécile Jeanrenaud kennen, die er 1837 in Frankfurt am Main heiratet. Damit ist die enge Bindung zu Frankfurt und zum Taunus besiegelt: Mendelssohn kommt zwischen seinen Amtspflichten in Berlin und Leipzig und seinen ausgedehnten Konzertreisen als Starpianist und -dirigent immer wieder hierher, um zu kuren und in Ruhe zu komponieren. So entstehen hier bedeutende Werke: u.a. das Violinkonzert e-moll, die sechs Orgel- Sonaten und Teile des Oratoriums ELIAS.

Völlig unerwartet stirbt seine Schwester Fanny am 14. Mai 1847 an den Folgen eines Hirnschlags. Bei der Nachricht soll Mendelssohn mit einem Schrei zusammengebrochen sein.
Am 4. November des gleichen Jahres stirbt auch Felix Mendelssohn auf der Höhe seines internationalen Ruhmes an der selben Krankheit mit nur 38 Jahren.
(http://www.mendelssohn.info/biographie/)

Werke:

Sechs Stücke für Blockflötenquartett

Edwin Mertes
* 18.04.1939 in Mettlach/Saar

Edwin Mertes, 1939 in Mettlach/Saar geboren, wohnhaft in Saarbrücken. Die Musik wurde zwar nicht zum Beruf, aber zu einer Passion.

Edwin Mertes, 1939 in Mettlach/Saar geboren, wohnhaft in Saarbrücken. Die Musik wurde zwar nicht zum Beruf, aber zu einer Passion, die für ihn weit mehr als ein Hobby darstellt. Erste frühkindliche Erfahrungen sammelte er auf der Mandoline. Später ließ er sich auf einer Vielzahl weiterer Zupf-, Streich-, Blas- und Tasteninstrumenten ausbilden. Neben dem aktiven Musizieren in der Spannweite von Kammermusik bis Jazz und seiner über drei Dekaden nebenberuflich ausgeübten Tätigkeit als Kirchenmusiker, Organist und Chorleiter blieb die Zupfmusik wichtigstes und fruchtbarstes musikalisches Wirkungsfeld. Hier war/ist er als Musiker (Mandola, Mandoloncello, Kontrabass), Dirigent, Lehrgangsdozent, Komponist, Arrangeur und Editor sowie nebenberuflicher Organist und Chorleiter tätig. Zu seinen prägenden Lehrern und Vorbildern zählen vor allem Siegfried Behrend, Takashi Ochi und Heinrich Konietzny. Bisher wurden mehr als einhundert seiner Kompositionen und Bearbeitungen sowie zahlreiche von ihm verfasste biografische und historische Artikel über Persönlichkeiten aus dem Umfeld der Zupfmusik veröffentlicht. Edwin Mertes ist seit über drei Jahrzehnten Mitglied im Saarländischen Zupforchester (SZO).

Werke:

Für Marliese (Partitur)
Immortella
Tier-Szenen (Partitur)

Raymond Meylan
* 22.09.1924 in Onex

Geboren am 22. September 1924 in Onex, ursprünglich aus Le Chenit im Joux-Tal, begann Raymond Meylan im Alter von 11 Jahren mit dem Flötenspiel. Er studierte Mathematik in Lausanne, wo er 1947 seinen Hochschulabschluss machte, bevor er sich ganz auf die Flöte konzentrierte. Im Jahr 1948 erhielt er ein Stipendium des Schweizerischen Tonkünstlervereins. Es ermöglichte ihm die Fortsetzung seiner Flötenausbildung bei Marcel Moyse am Pariser Konservatorium. Von 1949 bis 1951 vollendete er sie bei Ruggero Gerlin in Siena.

In den Jahren 1948 bis 1951 war Raymond Meylan Mitglied in Stadtorchester Winterthur unter der Leitung von Hermann Scherchen und Victor Desarzens. Danach begann seine Laufbahn als Soloflötist bei der Associazione Alessandro Scarlatti von Neapel (1951-1954), den Pomeriggi Musicali Mailand (1954-1958) und schließlich, von 1958 bis 1970 beim Radioorchester Beromünster (ROB) Zürich. Von 1970 bis 1989 war er Soloflötist beim Radio-Sinfonieorchester Basel. Auch nach seiner Pensionierung gab er weiterhin viele Konzerte und unterrichtete Schüler aller Ausbildungsstufen. Mit dem Ziel, seine Ausbildung zu vollenden, schrieb er sich 1961 an der Universität Zürich ein, wo er Musikwissenschaft bei Kurt von Fischer, Gregorianik bei dem Benediktiner Pater Roman Bannwart (OSB), Mathematik bei Bartel Van den Waerden und Hilfswissenschaften der Geschichte bei Dietrich Schwarz. 1967 schloss er sein Studium mit dem philosophischen Doktorgrad ab. Von 1968 bis 1977 war er Dozent am musikwissenschaftlichen Seminar der Universität Zürich. Raymond Meylan hat im Jahr 1974 ein bemerkenswertes Buch über die Flöte veröffentlicht. Er ist auch Komponist und schrieb mehrere Kadenzen, darunter eine für das Oboenkonzert KV 314 von W. A. Mozart. Raymond Meylan lebt in Münchenstein. An der Kantons- und Universitätsbibliothek von Lausanne wurde ein Raymond Meylan-Fonds eingerichtet.

Werke:

"Assonances". pour orchestre de chambre en groupes séparés
"Assonances". pour orchestre de chambre en groupes séparés

Werner Misteli
* 1954 in Zürich

Werner Misteli wurde 1954 in Zürich geboren. Er studierte dort am Konservatorium Lehrdiplom für Musiktheorie. Nach dem Abschluss des Studiums arbeitet er hauptamtlich als Ausbilder für StudentInnen, die beim Schweizerischen Musikpädagogischen Verband SMPV ihr Diplom erwerden wollen.

Gleichzeitig arbeitete er lange Zeit als Abteilungsleiter der Berufsschule des Konservatoriums Schaffhausen. Den Gegenpol zu seiner theoretischen und wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Musik bildet vor allem das Spiel auf der Violine. Geprägt durch seine Kompositionsstudien bei Robert Blum, hat Werner Misteli zu einem Stil gefunden, der die traditionelle Tonsprache mit neuen Mitteln verbindet. Dabei werden die Grenzen, welche die physikalischen Voraussetzungen der Instrumente und die Ansprüche der Interpreten setzen, als eine inspirierende Herausforderung wahrgenommen.

Werke:

Drei Serenaden

Friedrich Christian (Samuel) Mohrheim
* 1718 in Neumark † 1780

Mohrheim (in anderen Quellen Morheim) wurde in Neumark (Thüringen) als Sohn eines Cantors geboren.

Seine Wirkungsstätte war Danzig, wo von ihm eine Klaviersonate erschienen ist. Seine übrigen Werke – Konzerte und Sonaten für Klavier sowie Orgelstücke – blieben Manuskript.
Das Original des vorliegenden Trios befindet sich in der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz unter Mus. ms. 30 190.

Werke:

Fuge in g-Moll (Trio)

Johann Melchior Molter
* 10.02.1696 in Tiefenort † 12.01.1765 in Karlsruhe

Johann Melchior Molter war ein Sohn des Lehrers und Kantors Valentin Molter, der ihm ersten Musikunterricht erteilte. Johann Melchior besuchte das Gymnasium in Eisenach, wo er im von Johann Conrad Geisthirt geleiteten „Chorus Symphoniacas“ das Repertoire des dortigen Hoforchesters kennenlernte.

Ab 1717 war Molter in Karlsruhe Violinist beim Markgrafen Karl Wilhelm von Baden-Durlach. Dieser schickte ihn 1719 auf eine zweijährige Studienreise nach Italien, wo er die Musik in Venedig und Rom kennenlernte, dort lernte er möglicherweise Komponisten, zumindest aber die Musik von Antonio Vivaldi, Tomaso Albinoni, Giuseppe Tartini und Alessandro Scarlatti kennen, die ihn nachhaltig beeinflusste.
Nach Beendigung der Italienreise trat er 1722 als Nachfolger von Johann Philipp Käfer die Stelle als Kapellmeister der Markgräflich Badischen Hofkapelle an, der er bereits seit 1717 angehört hatte, eine Stellung, die er bis zum Jahre 1733 innehatte, als der Markgraf sein Orchester auflöste.
1718 folgte er einer Berufung als Kapellmeister und Nachfolger von Johann Adam Birkenstock an den Hof von Sachsen-Eisenach. In dieser Zeit entstanden viele weltliche und geistliche Vokalkompositionen, die zum großen Teil verschollen sind.
1737 ermöglichte ihm der Herzog eine zweite Italienreise, bei der er unter anderem die neuen Entwicklungen des Musiklebens in Venedig, Bologna, Ancona, Rom, Neapel, Mailand und Bologna erkundete.
1742 nach Karlsruhe zurückgekehrt, übernahm er bei einem Entgelt von 500 Gulden seine frühere Stelle als Kapellmeister. Molter blieb bis zu seinem Tod im Alter von 69 Jahren Kapellmeister in Karlsruhe

Das etwa 600 Einträge umfassende Verzeichnis der Werke Molters (MWV) von Klaus Häfner von 1996 gibt Auskunft über die einzelnen Kompositionen. Für die Klarinettisten ist Molter von Bedeutung, da seine Klarinettenkonzerte, die heute noch gespielt werden, zu den frühesten Vertretern der Gattung zählen. Ansonsten sind Molters Werke größtenteils in Vergessenheit geraten.
Sein Werk ist in seiner ersten Karlsruher Zeit von der italienischen Musik beeinflusst, wobei er auch französische Elemente einfließen ließ. Nach seiner Ankunft in Eisenach machte sich die Nähe zu mitteldeutschen Komponisten, wie beispielsweise Georg Philipp Telemann oder Johann Bernhard Bach, bemerkbar. Nach seiner zweiten Italienreise stand er verstärkt unter dem Einfluss der neapolitanischen Schule.
(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Melchior_Molter)

Werke:

Sonate C-Dur

Matthias Georg Monn
* 09.04.1717 in Wien † 17.03.1750 in Wien

Matthias Georg Monn lebte von 1717 bis 1750 in Wien. Über sein kurzes Leben ist wenig bekannt. Im Stift Klosterneuburg wird er 1731/32 als Sänger geführt und ab ca. 1738 war er Organist an der Karlskirche.

Monn gilt als einer der richtungsweisenden Komponisten der Vorklassik im Wiener Kulturkreis. Seine Werke tragen noch die Elemente der galant-empfindsamen Musikepoche, weisen aber schon den Weg hin zur Wiener Klassik.

Werke:

Sinfonia à 4 in G-Dur

Claudio Monteverdi
* 1567 † 29.11.1643 in Venedig

Claudio Zuan Antonio Monteverdi war ein italienischer Komponist, Gambist, Sänger und katholischer Priester. Sein Werk markiert die Wende von der Musik der Renaissance zum Barock.

Claudio Monteverdi war der älteste Sohn des Wundarztes Baldassare Monteverdi (* um 1542), der auch als Barbier arbeitete, und der Maddalena geb. Zignani, die auch die Mutter seines Bruders Giulio Cesare (1573–-1630/1631) und seiner Schwester Maria Domitilla (* 1571) war. Nach dem Tod seiner Mutter um 1576 heiratete sein Vater ein zweites Mal und hatte mit seiner zweiten Frau noch drei Kinder, darunter die Tochter Clara Massimilla (* 1579) und den Sohn Luca (* 1581).
Obwohl sein Vater in bescheidenen Verhältnissen lebte und bis 1566 seine Arbeit in einem kleinen, vom Domkapitel der Kathedrale von Cremona gemieteten Geschäft ausführte, ließ er seinen zwei Söhnen aus erster Ehe eine gründliche musikalische Erziehung bei Marc'Antonio Ingenieri, dem Kapellmeister der Kathedrale von Cremona, zukommen. Ingenieris Einfluss findet sich in Claudios erster Werksammlung Sacrae cantiunculae wieder, die er 1582 mit fünfzehn Jahren im Druck veröffentlichte.
1583 erschien ein Buch mit Madrigali spirituali, von dem nur ein Bassstimmbuch erhalten ist. Im Jahr 1587 folgte dann die Veröffentlichung seines ersten Madrigalbuchs, das nunmehr nur weltliche Werke enthielt.

1590 wurde Monteverdi an den Hof des Herzogs Vincenzo I. Gonzaga als Sänger und Violist nach Mantua bestellt, wo er 22 Jahre lang bleiben sollte. Er fand dort mit einem vollständigen Orchester und herausragenden Solisten außergewöhnlich gute Bedingungen vor.
Monteverdi wurde dort 1594 ein sogenannter „Cantore“. Er heiratete Claudia de Cattaneis, die Tochter eines ansässigen Musikers.
1597 bereiste er mit dem Orchester Flandern, wo er die großen Meister des franko-flämischen Stils kennenlernte. Nach seiner Rückkehr wurde er 1601 zum Kapellmeister berufen, trotz der Angriffe von Giovanni Artusi, welcher den harmonischen Neuerungen von Monteverdi zu viel „Modernität“ vorwarf, da er im Dienste des Ausdrucks die alten Regeln des Kontrapunktes missachtete.

Trotz seiner Verpflichtungen gegenüber dem Hof komponierte Monteverdi von 1590 bis 1605 vier weitere Madrigalbücher. Von der Monodie, mit ihrer Betonung klarer Melodielinien, verständlicher Texte und einer zurückhaltend begleitenden Musik, war es nur ein kurzer, logischer Schritt zur Entwicklung der Oper.
1607 komponierte er eine der ersten ihrer Art, L’Orfeo, die als Auftragsarbeit anlässlich des jährlichen Karnevals in Mantua erschien und am 24. Februar uraufgeführt wurde; sie war auf Anhieb ein großer Erfolg.
Vom Tod seiner Frau, die im September in Cremona begraben wurde, zeigte sich Monteverdi tief getroffen. Nachdem er sich zunächst geweigert hatte, nach Mantua zurückzukehren, komponierte er dort 1608 eine weitere Oper, L'Arianna, von der nur das Lamento überliefert ist.

1610 komponierte er sein heute vielleicht bekanntestes Sakralwerk, die so genannte Marienvesper (Vespro della Beata Vergine). Nach dem Tod des Herzogs Vincenzo im Jahr 1612 wurde Monteverdi von dessen für Musik wenig empfänglichem Nachfolger entlassen.
Nach einem kurzen Aufenthalt in Cremona wurde Monteverdi 1613 einstimmig zum Kapellmeister des Markusdoms in Venedig ernannt, eines der bedeutendsten musikalischen Ämter der damaligen Zeit, wo er den Chor wiederbelebte, neue virtuose Sänger wie Francesco Cavalli engagierte, neue Noten einkaufte, das Singen von Messen an Wochen- und Festtagen wieder einführte und dafür sorgte, dass die Mitglieder des Instrumentalensembles Monatslöhne erhielten, anstatt wie bisher auf Tagesbasis bezahlt zu werden. Damit begannen seine wohl angenehmsten und produktivsten Jahre.
Parallel zu zahlreichen geistlichen Werken führte Monteverdi sein weltliches Werk weiter und veröffentlichte zwischen 1614 und 1638 die Madrigalbücher VI bis VIII.
Nach dem Tod seines Sohnes, der der Pestepidemie während des Mantuanischen Erbfolgekriegs zum Opfer fiel, wurde Monteverdi zusehends krank. 1632, seine Frau war inzwischen verstorben, ließ er sich, auch unter dem Eindruck einer Pestepidemie, zum Priester weihen.

Insbesondere durch die Eröffnung des ersten öffentlichen Opernhauses in Venedig im Jahre 1637 angeregt, verfasste er weitere Bühnenwerke, darunter Il ritorno d’Ulisse in patria (1641) und L’incoronazione di Poppea (1642). Zeitgleich überwachte er die Ausgabe seiner ausgewählten geistlichen Musik in der Sammlung Selva morale e spirituale (1641).
Nach einer letzten Reise nach Cremona und Mantua starb er 1643 in Venedig, wo ihm ein feierliches Begräbnis zuteil wurde. Sein Grab befindet sich in der Kirche Santa Maria Gloriosa dei Frari in der ersten der vier Kapellen, die den Hauptchor flankieren.
Zusammen mit seiner einzigen Frau hatte Monteverdi zwei Söhne. Francesco wurde später Tenorsänger am Markusdom; Massimiliano studierte Medizin, wurde 1627 auf Befehl der Inquisition wegen der Lektüre von verbotenen Büchern verhaftet, nach der Zahlung eines Lösegelds durch seinen Vater ein Jahr später aus dem Gefängnis entlassen und praktizierte als Arzt in Cremona bis zu seinem Tod im Jahr 1661.
(http://de.wikipedia.org/wiki/Claudio_Monteverdi)

Werke:

Tre Madrigali a cinque voci. Für 5 Blockflöten oder andere Instrumente

Thomas Morley
† 1602 in London

Thomas Morley (* 1557 oder 1558 vermutlich in Norwich\semikolon † Oktober 1602 in London) war ein englischer Komponist, Musikwissenschaftler und Organist der Renaissance.

Im Jahr 1588 erlangte Morley, der ein Schüler William Byrds war, den Grad eines Bachelor of Music in Oxford. Vom Organisten an der Saint Paul’s Cathedral in London stieg er auf zum Gentleman der Chapel Royal. Dieses Amt übte er von 1592 bis zu seinem Tode aus. Neben dem heiteren und ansprechenden Charakter seiner Stücke hatte besonders sein Eintreten für die in England schnell an Bedeutung gewinnende italienische Musik maßgeblichen Anteil an seinem Erfolg. Die große Verbreitung von Morleys Werken im Druck spiegelt seine heutige Bedeutung wider, so sind zum Beispiel die Stücke April is in my mistress’ face aus dem Jahr 1594 und Now is the month of maying aus dem Jahr 1595 noch heute zwei der bekanntesten englischen Madrigale. (http://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Morley)

Werke:

2 Pavanen für 5 Instrumente

Robert Morton
* 1440 † 1478

Robert Morton (* um 1440; gest. nach 1478) war ein englischer Komponist und Sänger im Dienst burgundischer Herzöge.

Ungeachtet seiner englischen Herkunft gehört Morton völlig der burgundischen Sphäre an. Seine Lieder sind den Schöpfungen Hayne van Ghizeghems und Antoine Busnoys stilistisch sehr ähnlich.
Alle Stücke zeigen außergewöhnliche melodische Ökonomie. Ihnen fehlen im Contratenor völlig die Füllsel, mit denen Hayne van Ghizeghem gearbeitet hat, dafür kommen häufiger große Intervalle und Quintsprünge vor. Morton wurde von seinen Zeitgenossen Hothby und Johannes Tinctoris erwähnt. Obwohl sein Ruhm nie einen kleinen Kreis von Kennern überschritten hat, waren seine Stücke ungewöhnlich weit verbreitet. Seine Chansons Le souvenir (14 Quellen) und N’aray je jemais (15 Quellen) gehören zu den Höhepunkten der burgundischen Chansons.

Über das Leben des chappelain anglois weiß man wenig. Er dürfte um 1440 in England oder als Sohn englischer Eltern in Burgund geboren worden sein. 1457 kam er in Kontakt mit dem Burgundischen Hof und erhielt 75 Livres, um sich der Hofetikette gemäß einzukleiden. Es hat den Anschein, als habe er vorher bereits längere Zeit in Brüssel gewohnt.
Anfangs war er wohl ‚freier‘ Mitarbeiter der Kapelle; erst ab 1460 flossen regelmäßige Zahlungen. Dabei firmierte er als Messire; er war also Priester. Angesichts dessen ist nicht leicht zu erklären, weshalb er sich 15 Jahre mit der bescheidenen Position eines Klerikers begnügen musste.

Vom 1. Juni 1464 bis zum 12. März 1465 und vom 1. Oktober 1465 bis zum 30. September 1466 gehörte er auf Geheiß seines Dienstherren Philipp des Guten dem Haushalt des Grafen von Charolais an, dem späteren Herzog Karl dem Kühnen. Sicher hat er Karl auf dessen Kriegszügen begleitet.
Nach dem Tod Philipps (1467) wurde Morton in die Kapelle Karls des Kühnen übernommen. Vom 20. Juli bis zum 13. August 1470 bewilligte man ihm einen Urlaub. Zwischen dem 20. Juni 1471 und dem 20. Juli 1472 übernahm er in der Kapelle die Würde eines chappelain. Im Jahre 1475 erscheint Morton in den Rechnungen unregelmäßig; er erhielt nur noch ein Viertel des vollen Jahreslohnes.
Am 1. Februar 1476 übernahm Pierre Basin Mortons Position als chappelain, offensichtlich in Erfüllung einer 1475 bewilligten Anwartschaft. Doch scheint diese Übernahme nicht durch Mortons Tod bedingt zu sein, da dieser nicht als verstorben gemeldet wird. Dass er wenigstens 1478 noch lebte, zeigt eine Liste, in der Nachzahlungen an Mitglieder der Herzöglichen Kapelle verzeichnet sind.

Weitere biographische Informationen sind nur dem Werk Mortons und anderer zu entnehmen. Le souvenir und Souvenir tue erwähnen Claude Bouton († 1488) bzw. dessen Familie. Das Rondeau Il sera pour vous / L’homme armé spielt auf Simon le Breton († 1473) an, der nach Verlassen der Burgundischen Hofkapelle im Mai 1464 nach Cambrai ging. Diese Stadt haben Morton und Hayne van Ghizeghem wenigstens zu einer Gelegenheit gemeinsam besucht, wovon das anonyme Rondeau La plus grant chiere berichtet. Das Gedicht Mon bien, m’amour, ma joye et mon desir, von dem angenommen wird, dass es der ursprüngliche Text zu Mortons Mon bien ma joyeux ist, enthält das Akrostichon MARIE MORELET.
(http://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Morton)

Werke:

L´homme armé 4 Sätze für 4 Instrumente

Wolfgang Amadeus Mozart
* 27.01.1756 in Salzburg † 12.05.1791 in Wien

In seinem kurzen Leben hat Wolfgang Amadeus Mozart etwa 50 Sinfonien komponiert, 23 Klavierkonzerte, fünf Violinkonzerte, eine Fülle weiterer Musikstücke und nicht zuletzt eine Reihe großer Opern.

„Er war wohl das umfassendste musikalische Genie aller Zeiten“, schreibt Kurt Pahlen über Wolfgang Amadeus Mozart („Sinfonie der Welt“, Zürich 1978), „es hat keinen Meister gegeben, der mit gleicher Vollendung Opern und Oratorien, Sinfonien und Serenaden, Sonaten und Lieder, Quartette und Chöre, Messen und Divertimenti geschrieben hätte.“

Wolfgang Amadeus Mozart (eigentlich: Joannes Chrysostomus Wolfgangus Theophilus Mozart) war der Sohn des erzbischöflichen Hofgeigers und Komponisten Leopold Mozart (1719-–1787). Zusammen mit seiner fünf Jahre älteren Schwester Maria Anna Walburga Ignatia, genannt 'Nannerl' (1751–-1829) wurde Mozart schon früh von seinem Vater unterrichtet, vor allem in Musiklehre. Eine Schule besuchte er nie. Im Alter von drei Jahren begann er bereits Klavier zu spielen, mit fünf komponierte er seine ersten Stücke, und im September 1761 trat er erstmals öffentlich als Pianist auf. Erst im Sommer 1765 kehrten die Mozarts nach Salzburg zurück, wo Wolfgang Amadeus Mozart vier Jahre später, am 27. Oktober 1769, zum Konzertmeister der Hofkapelle ernannt wurde.
In Wien vermählte er sich am 4. August 1782 mit Constanze Weber aus Mannheim.
Nach zwei Aufenthalten in Prag zu Jahresbeginn und im Spätsommer 1787 wurde Wolfgang Amadeus Mozart am 7. Dezember 1787 von Kaiser Joseph II. zum 'k. k. Kammermusicus' ernannt. Im Frühjahr 1789 reiste er zu König Friedrich Wilhelm II. von Preußen nach Berlin bzw. Potsdam, und im Herbst des folgenden Jahres zur Kaiserkrönung Leopolds II. nach Frankfurt am Main. Anlässlich der Krönung Leopolds zum König von Böhmen komponierte Wolfgang Amadeus Mozart die Oper 'La clemenza di Tito', die am 6. September 1791 in Prag uraufgeführt wurde.
Einige Tage später kehrte Mozart von Prag nach Wien zurück, vollendete die Komposition der Oper 'Die Zauberflöte', deren Uraufführung am 30. September stattfand, arbeitete die Motette 'Ave verum corpus' aus und begann mit der Niederschrift des Requiems, das im Juli anonym bei ihm in Auftrag gegeben worden war. Bevor Wolfgang Amadeus Mozart jedoch das Requiem fertigstellen konnte, erkrankte er an „hitzigem Frieselfieber“ und starb am 5. Dezember 1791 im Alter von fünfunddreißig Jahren.


Werke:

Menuett für das Pianoforte (4 händig)

Jeannette Mozos del Campo

Jeannette Mozos del Campo absolvierte ihr Instrumentalpädagogik – Studium im Hauptfach Mandoline – bei Prof. Marga Wilden-Hüsgen an der Musikhochschule Köln, Standort Wuppertal, wo sie ebenfalls ihr Studium der Allgemeinen Musikerziehung bei Prof. Karl Heinz Zarius abschloss. Im Februar 2009 erhielt sie ihr Diplom der künstlerischen Instrumentalausbildung bei Prof. Caterina Lichtenberg.

Jeannette Mozos del Campo war Solistin, Konzertmeisterin sowie Dozentin im Landeszupforchester Rheinland-Pfalz des BDZ, in dem sie 1998 bis 2013 spielte. Aktuell ist sie Dozentin und Konzertmeisterin des BDZ-Landeszupforchesters Nordrhein-Westfalen. Die Musikerin war langjährig als Musiklehrerin an der Clara Schumann-Musikschule Düsseldorf tätig und lehrte im Rahmen der Begabtenförderung (S-Klasse) der Folkwang Musikschule Essen, 2011 bis 2012 erhielt sie einen Lehrauftrag für Mandoline an der Musikhochschule Köln, Standort Wuppertal. Seit 2004 arbeitet sie zudem für die Städtische Musikschule Bochum in den Fächern Mandoline, Grundstufe und „JeKits“. Jeannette Mozos del Campo ist eine gefragte Dozentin auf zahlreichen nationalen sowie internationalen Kursen und Festivals und nimmt im In- und Ausland regelmäßig Jurytätigkeiten wahr. Jeannette Mozos del Campo wirkte bei diversen CD – Einspielungen mit und spielte u.a. mit der Rheinischen Philharmonie Koblenz. Mit ihrem Ehemann und Gitarristen Vicente Mozos del Campo konzertiert sie im Duo ReCuerda. Neben einer regen Konzerttätigkeit im In-und Ausland widmet sich das Duo der Veröffentlichung und Bearbeitung neuer Literatur für ihre Besetzung. Drei, zum Teil preisgekrönte CD-Einspielungen dokumentieren ihr künstlerisches Schaffen.

Werke:

Mandolinenzauber
Mandolinenzauber. Lehrerbegleitband

Walter Müller von Kulm
* 31.08.1899 in Basel † 03.10.1967 in Arlesheim

Walter Müller von Kulm war ein Schweizer Komponist, Dirigent und Musikpädagoge.

Müller von Kulm wuchs in Basel auf und arbeitete nach einer Ausbildung zum Primarlehrer einige Jahre in Othmarsingen, bevor er sich erst 1927 für ein Berufsstudium am Konservatorium in Basel entschliesst und bei Volkmar Andreae, Rudolf Moser, Gustav Güldenstein und Felix Weingartner studiert. In der Folge schuf Müller von Kulm im Auftrag des Basler Kammerorchesters einige erfolgreiche Kompositionen. 1939 bis 1954 leitete er den Basler Bach-Chor. 1947 bis 1964 wirkte er als Direktor der Musik-Akademie der Stadt Basel. Müller von Kulm engagierte sich zudem in diversen musikpädagogischen Verbänden (z. B. Schweizerischer Musikpädagogischer Verband (SMPV), Nordwestschweizerischer Chordirigentenverband (NWCHV)). (http://de.wikipedia.org/wiki/Walter_M%C3%BCller_von_Kulm)

Werke:

2 Suiten im alten Stil für 3 Sopranblockflöten

Otto Müller-Blum
* 05.02.1905 in Zofingen † 05.02.1995 in Untersiggenthal

Otto Müller trug als Pädagoge und Pestalozziforscher dazu bei, anthroposophisch orientierte Erziehungsimpulse in die Staatsschule hineinzutragen.

Er wurde als zweites von acht Kindern in der Kleinstadt Zofingen als Sohn eines Uhrmachers geboren. Schon früh erschien ihm das Leben als Möglichkeit und Auftrag, einen gesellschaftlichen Beitrag zu leisten. Er wurde am Seminar Wettingen Grundschullehrer, studierte in Frankreich Französisch und machte an der Universität Zürich das Lehrerdiplom für Deutsch, Französisch und Geschichte.
Von seinem Zeichenlehrer wurde er auf Schriften Rudolf Steiners aufmerksam gemacht. Vor allem überzeugte Müller das anthroposophische Menschenverständnis und die darauf basierenden pädagogischen Erkenntnisse, er behielt jedoch zeitlebens eine gewisse Reserviertheit der Anthroposophischen Gesellschaft gegenüber.

Die wichtigste geistige Auseinandersetzung des jungen Lehrers war die mit Heinrich Pestalozzi, über den er im Laufe der Jahre in seinem heimischen Arbeitszimmer, „Pestalozzistübli“, Artikel – z.B. als Redaktionsmitglied der „Gegenwart“, Zweimonatsschrift für freies Geistesleben und soziale Dreigliederung–, Bücher und Vorträge verfasste.
Zwölf Jahre arbeitete er an dem zweibändigen Welt- und Schweizergeschichtsbuch „Denkwürdige Vergangenheit“, in dem er vor allem durch Auswahl und Darstellung historischer Fakten und Lebensbilder Epoche machender Persönlichkeiten die geistige Entwicklung der Menschheitsgeschichte aufzuzeigen suchte.

Otto Müllers Erkenntnisse aus den Schriften Pestalozzis und Steiners fanden ihren praktischen Niederschlag im Unterricht am Lehrerseminar Wettingen, wo er von 1943 bis zu seiner Pensionierung als Methodik- und Übungsschullehrer tätig war, und flossen in die von Friedrich Eymann gegründete Freie Pädagogische Vereinigung im Kanton Bern ein. Durch Kurse und Veranstaltungen galt es, den Staatsschullehrern die anthroposophische Pädagogik als eine kind- und menschengerechte nahe zu bringen. Die Angebote fanden bei der Lehrerschaft Anklang und unzählige Schüler in Staatsschulen konnten von diesen Anregungen profitieren.
In seinen Vorträgen legte Otto Müller eindringlich dar, wie Pestalozzi zerrissen war zwischen zwei Menschenbildern. Einerseits glaubte dieser Menschenfreund an das Göttliche im Menschen und an dessen Anlagen zu reiner Menschlichkeit, und anderseits fiel er in Verzweiflung über seine Erfahrungen mit selbstsüchtigen und gewissenlosen Menschen wie auch über die Missachtung und die entsetzliche Armut, die er ertragen musste. Die Widersprüche konnte Pestalozzi mit dem Entwicklungsgedanken lösen. Es schwebte ihm eine Erziehungskunst vor, die tief in das göttliche Wesen der Menschennatur eingreifen sollte. In der anthroposophischen Pädagogik sah Müller dieses Ideal neu ergriffen und verwirklicht. Vielen Lehrern und Lehrerinnen, die der Anthroposophie kritisch oder ablehnend gegenüber standen, konnte Müller über Pestalozzis Entwicklungsgedanken eine Brücke zu Rudolf Steiner schlagen.
Otto Müller starb nach einem intensiven und reichen Leben am Abend seines 90. Geburtstags.
(http://biographien.kulturimpuls.org/detail.php?&id=1173)

Werke:

Kleine Suite

Brigitte Müller-Reuter
* 11.10.1939 in Halberstadt

Geboren am 11.10.1939 in Magdeburg / Deutschland
Abitur 1957 in Halberstadt / Deutschland
1962 –- 1967 Musikstudium (Hauptfach Cembalo, Nebenfach Blockflöte) an der Schola Cantorum Basiliensis in Basel / Schweiz

Unterrichtstätigkeit in beiden Instrumenten u. a. an den Musikschulen Arlesheim BL und Baden AG, sowie Privatunterricht
Konzerttätigkeit als Cembalistin in der Schweiz und in Deutschland
Verlagsarbeiten: Generalbass-Aussetzungen für den pan-Verlag und den Amadeus-Verlag Winterthur; Blockflötenhefte im pan-Verlag und im Verlag Thomi-Berg Planegg

Werke:

Singt, spielt und jubiliert!
Singt, spielt und jubiliert! (Blockflötenstimme separat)

William Mundy
* 1529 † 1591

William Mundy (* um 1529 möglicherweise in London; gest. um 1591) war ein englischer Kirchenmusiker und der Vater des Musikers John Mundy.

William Mundy wurde 1543 Mitglied im Chor von Westminster Abbey. Später arbeitete für verschiedene Kirchengemeinden, bis er schließlich 1564 Mitglied der Chapel Royal wurde, an der er bis zu seinem Tode verblieb.
Nach einem von seinem Enkel Stephen Mundy im siebzehnten Jahrhundert aufgestellten Stammbaum war William Mundy mit Mary Alcock verheiratet und hatte mit ihr zwei Söhne, zum einen den späteren Komponisten John Mundy und zum anderen Stephen Mundy, der am Hof bei James I., später bei Charles I. tätig war.

William Mundy schrieb sowohl englische als lateinische Kirchenmusik, darunter mehrere Services und Anthems. Bei einigen der ihm zugeschriebenen Werke ist nicht klar, ob sie von ihm oder von einem Sohn John Mundy verfasst wurden.
(http://de.wikipedia.org/wiki/William_Mundy_%28Komponist%29)

Werke:

Fantasia für 5 Instrumente

Juan Carlos Muñoz
* 1965

Juan Carlos Muñoz (* 1965) studierte bei Sylvain D'Agosto in Frankreich. Er ist Absolvent des Konservatoriums d'Esch / Alzette und der Hochschule für Musik in Köln im Fach Mandoline und Barockmandoline, die er bei Marga Wilden-Hüsgen studierte.

Er ist der Mitbegründer mehrerer Ensembles: «il Forum musicale», des Duo Calace und des «Luxemburg Mandoline Quintet». Gemeinsam mit ihnen gibt er weltweit Konzerte. Tourneen führen sie in die USA, nach Kanada, Japan, Spanien, Deutschland, in die Niederlande, nach Belgien, Österreich, Griechenland und Frankreich. Seit einigen Jahren konzentriert sich Muñoz auf das Komponieren. Regelmäßig gibt er Meisterkurse in ganz Europa und wird auch nach Japan eingeladen. Juan Carlos Muñoz ist Jury-Mitglied bei verschiedenen internationalen Wettbewerben. Zur Zeit ist er Dozent für Mandoline und Kammermusik am Konservatorium von Esch/Alzette und an der Hochschule für Musik in Saarbrücken.

Werke:

Estampes
Sonata da camera

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