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Georg Philipp Telemann
* 14.03.1681 in Magdeburg † 25.06.1767 in Hamburg

Georg Philipp Telemann war ein deutscher Komponist des Barocks. Er prägte durch neue Impulse, sowohl in der Komposition als auch in der Musikanschauung, maßgeblich die Musikwelt der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Mit über 3600 verzeichneten Werken ist Telemann einer der produktivsten Komponisten der Musikgeschichte.

Telemanns Erbe umfasst alle zu seiner Zeit verbreiteten Musikgattungen. Allerdings sind viele Kompositionen verschollen. Neben seinen Leistungen als Komponist hatte Telemann Einfluss auf die bürgerliche Haltung zur Musik. Telemann war der Begründer eines dynamischen Hamburger Konzertlebens, indem er regelmäßige öffentliche Aufführungen außerhalb jeglicher aristokratischer oder kirchlicher Rahmenbedingungen ermöglichte.

Telemann stammte aus einer gebildeten Magdeburger Familie. In den kleineren Privatschulen, die Telemann besuchte, erlernte er im Selbststudium unterschiedliche Instrumente wie Geige, Blockflöte oder Klavier zu spielen. Er zeigte beachtliches musikalisches Talent und begann bereits mit zehn Jahren, seine ersten Stücke zu komponieren, oft heimlich und auf ausgeliehenen Instrumenten.
Erste fundierte musikalische Erfahrungen verdankte er seinem Kantor Benedikt Christiani. Bereits nach wenigen Wochen Gesangsunterricht war der damals zehnjährige Telemann in der Lage, den lieber komponierenden als unterrichtenden Kantor in den Oberklassen zu vertreten. Abgesehen von einer zweiwöchigen Unterweisung im Klavierspiel erhielt er keinen weiteren Musikunterricht.

1701 beendete Telemann seine Schulausbildung und schrieb sich an der Universität Leipzig ein. Unter dem Druck seiner Mutter nahm er sich vor, wie vorgesehen Jura zu studieren und sich nicht mehr mit der Musik zu beschäftigen. Doch nur ein Jahr nach dem Eintritt in die Universität gründete er für die musikalischen Studenten ein 40-köpfiges Amateurorchester (Collgeium musicum), das auch Aufführungen hab, leitete Opernaufführungen und stieg bald zum Musikdirektor der damaligen Universitätskirche auf.
Nach kurzzeitigen Anstellungen an den Höfen von Sorau und Eisenach wurde Telemann 1712 in Frankfurt zum städtischen Musikdirektor und zum Kapellmeister zweier Kirchen ernannt.
Ab 1721 besetzte er als Cantor Johannei und Direktor Musices der Stadt Hamburg zwei der wichtigsten und einflussreichsten musikalischen Ämter Deutschlands, wenig später übernahm er auch die Leitung der Oper. Auch hier stand er weiterhin mit auswärtigen Höfen in Verbindung und veranstaltete für die städtische Oberschicht regelmäßige öffentliche Konzerte.

Durch einen achtmonatigen Aufenthalt in Paris 1737/38 erlangte Telemann endgültig internationalen Ruhm. Er bewies Flexibilität, indem er sowohl nach wechselnden Moden seiner Zeit als auch nach der Musik verschiedener Nationen komponierte. In seiner Hauptschaffensphase wandte er sich dem empfindsamen Stil zu, der eine Brücke zur Wiener Klassik schlug; oft vereinigte er diesen Stil mit kontrapunktischen Elementen.
Im Zentrum von Telemanns Schaffensprinzip steht ein gesanglich fundiertes Melodieideal. Er selbst betonte mehrmals die grundlegende Wichtigkeit dieses Kompositionselements; auch Mattheson charakterisierte Telemann zu Lebzeiten als einen Komponisten schöner Melodien.
In der Harmonik drang Telemann in für damalige Zeiten ungewohnte Klangbereiche vor. Er machte absichtsvollen Gebrauch der Chromatik und Enharmonik und verwendete oft ungewöhnliche Intervalle sowie alterierte Akkorde.

Sein letztes Werk, eine Markus-Passion, komponierte Telemann in seinem Todesjahr 1767. Am 25. Juni, im Alter von 86 Jahren, starb Telemann an den Folgen einer Lungenentzündung.
Über Telemanns Leben und sein musikalisches Werk sind mehr Details überliefert als über viele seiner zeitgenössischen Kollegen. Neben etwa 100 Briefen sind auch Gedichte, Vorworte und diverse Artikel des Komponisten überliefert. Die wichtigsten Textquellen aber sind seine drei Autobiografien.

Telemann übte einen großen Einfluss auf die Musikwelt aus und unterhielt unter anderem eine rege Freundschaft mit Georg Friedrich Händel. Diese drückte sich nicht nur darin aus, dass Telemann mehrere von Händels Bühnenwerken – teilweise mit eigenen Einlagen – in Hamburg aufführte, sondern auch darin, dass Händel in späteren Jahren oftmals Themen von Telemann in seinen eigenen Kompositionen verwendete. Johann Sebastian Bach fertigte Abschriften mehrerer Kantaten Telemanns an. Das von Leopold Mozart für Wolfgang Amadeus Mozart angelegte Notenbuch enthält elf Menuette sowie eine Klavier-Fantasie von Telemann.
(Quelle: http://www.merseburger.de/index.php?id=9264&MVS=n5qfig872apv3188tujni9rfv2)

Werke:

Concerto polonois (Part.)
Don Quichotte Suite (Part.)
Sonate a-Moll für Melodieinstrument (Oboe, Sopranblockflöte, Violine, Querflöte) und B. c.
Triosonate C-Dur für Altblockflöte, obligates Cembalo und Bc.

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